Sabrent Rocket 4 Plus NVMe 4.0 Gen4: Mehr Speicher für die PS5

Bei der Sabrent Rocket 4 Plus NVMe 4.0 Gen4 handelt es sich um eine sehr schnelle M.2-2280-SSD, welche die Konkurrenz beim Preis teils deutlich unterbietet. Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich um ein PCIe 4.0-Solid State Drive. SSDs können generell in eine Vielzahl an Geräten verbaut werden.

Nachdem unser Kollege Timm Mohn bereits seinen Mini-PC mit einer 8-TB-SSD von Sabrent versorgt hat, sollte die 4TB große Rocket 4 Plus in einer Sony Playstation 5 verbaut werden. Der Grund ist denkbar einfach: Die Spielekonsole kommt mit nur 885 GB internem Speicherplatz daher. Die von Sony vorinstallierte SSD fällt folglich kleiner aus, als es noch bei der Playstation 4 der Fall war.

Zusammen mit der Sabrent Rocket 4 Plus erreicht man bis zu 4,88 TB Speicherplatz in der Playstation 5. Sabrent bietet die SSD einzeln und mit dem passenden PS5-Kühlkörper an. Möchte man sein Notebook oder den PC upgraden, benötigt man die Set-Ausführung nicht. Im obenstehenden Video wird die Sabrent Rocket 4 Plus mit der Playstation 5-Hardware-Version CFI-1116A verwendet. Diese Revision befindet sich seit Mitte 2021 in Produktion und weist im Vergleich zur ersten Auflage leichte Änderungen in der Kühltechnik auf. Darüberhinaus sollte die Hardware-Version der Spielekonsole im Zusammenspiel mit der SSD keinen großen Unterschied machen.

Bevor man sich eine SSD für die Konsole zugelegt, sollte man die Mindestanforderungen an Playstation 5-Speichermedien überprüfen. So darf die einzubauende SSD maximal 11.25mm hoch sein. Sony schreibt weiter vor, dass mindestens eine PCIe Gen4 M. 2 NVMe SSD verwendet werden muss. Diese beiden Voraussetzungen erfüllt die Sabrent Rocket 4 Plus.

Möglich sind SSDs mit dem Formfaktor 22110, 2230, 2242, 2260 und 2280. Damit eine SSD mit der Playstation 5 verwendet werden kann, muss diese über einen Socket 3 (Key M) verfügen. Die einzubauende SSD darf nicht kleiner als 250 GB sein. Da die günstigste Version der Rocket 4 Plus mit 500 GB Speicherplatz ausgestattet ist, läuft man nicht Gefahr, eine zu kleine SSD zu kaufen.

Anders sieht es in Bezug auf die maximale Größe des Speichers aus: seit kurzem führt Sabrent zwar auch eine 8TB Variante der SSD, Sony beschränkt allerdings den Speicherplatz einer zusätzlichen SSD in der Playstation 5 auf 4TB. Damit die Konsole und SSD gut zusammenarbeiten, sollten Daten mit mindestens 5500 MB/s gelesen werden können.

Einbau ist einfach

Für den Einbau der Rocket 4 Plus muss das Cover auf der Seite des PS5-Bluray-Laufwerkes entfernt werden. Ist dies gesehen wird der Blick auf den SSD-Slot frei. Über jenem befindet sich noch eine Abdeckung, die entfernt werden muss. Der komplette Einbau der SSD wird ausführlich im obenstehenden Video gezeigt. Ist die SSD eingebaut und die Playstation 5 gestartet erkennt diese die Rocket 4 Plus direkt. Für die Verwendung in der Spielekonsole soll die SSD vor dem weiteren Start der Konsole formatiert werden.

An dieser Stelle gibt Sony einem die Möglichkeit, den Vorgang abzubrechen. Der Zwischenschritt ist nützlich, für den Fall, dass man vergessen haben sollte, private Daten auf einer bereits verwendeten SSD zu sichern. Im Anschluss an die Formatierung führt die Konsole einen Speedtest durch. Anders als unter Windows gibt besagte Benchmark aber nur einen nicht weiter benannten Wert an.

Sabrent beziffert die maximale Lesegeschwindigkeit der SSD mit bis zu 7000 MB/s. Die in der Playstation ab Werk verbaute SSD ist selbst nur 5500 MB/s schnell. Die Benchmark der Spielekonsole misst im Falle der Rocket 4 Plus eine Geschwindigkeit von 6294,22 MB/s. Das Ergebnis ist damit dreifach so schnell wie im Falle der Sabrent Rocket Q 8TB.

Der durch die Playstation gemessene Wert liegt etwas unter dem von Sabrent angegebenen Höchstwert in Sachen Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Anhand der von Amazon-Kunden eingereichten Benchmark-Screenshots ist abzulesen, dass die SSD in einem PC oder Notebook schneller arbeitet als in der Playstation 5. Der alltäglichen Verwendung steht nach Abschluss des Einrichtungsprozesses nichts mehr im Wege.

Auch wenn die SSD eingebaut und formatiert ist, wird sie vom System noch nicht verwendet. Hierfür sind noch einige Einstellungen nötig. Hat man sich bereits eine Spiele-Sammlung angelegt, kann man diese entweder in Teilen oder komplett auf die SSD kopieren. Bei einer etwas größeren Spielesammlung, die im vorliegenden Fall 544,78 GB auf der internen SSD der Playstation 5 einnimmt, dauert die komplette Übertragung 7 Minuten und 1 Sekunde.

Neue Spiele werden ohne entsprechende Einstellung aber weiterhin auf dem System-Speicherplatz der Playstation 5 installiert. In den Speichereinstellungen kann man den Installationsort für jeweils Playstation 5- und 4-Spiele einzeln festlegen. Es wäre folglich mögich, dass neuere Titel für die aktuelle Spielekonsolen-Generation weiterhin direkt auf der System-SSD installiert werden, während ältere Spiele für die Playstation 4 auf der Rocket 4 Plus gespeichert werden.

Im Test zeigten auch Grafik-intensive Titel wie Dirt 5 keine Performance-Einbrüche, wenn diese von der Rocket 4 Plus aus gespielt wurden. Sony gibt an, dass man im Falle von vermehrt auftretenden Fehlern eventuell betroffene Spiele wieder zurück auf die System-eigene SSD verschieben sollte. Im Test war das bisher nicht notwendig.

Auch wenn man alle möglichen Einstellungen angewandt hat, gibt es einige von Sony auferlegte Einschränkungen: Die SSD kann nicht zum Speichern von Spielständen genutzt werden. Ein einfaches, lokales Savegame-Backup auf der Rocket 4 Plus ist folglich nicht möglich. Auch Screenshots und Bildschirmaufnahmen lassen sich nicht auf der SSD ablegen. Wer viele Spielszenen aufnimmt muss also auch weiterhin den internen Speicherplatz der PS5 von Zeit zu Zeit aufräumen.

Grafikintensive Spiele werden immer speicherhungriger. Die Rocket 4 Plus kann den internen Speicherplatz der Playstation 5 um bis zu 4 TB erweitern. Die SSD ist, wie bereits angemerkt, gerade erst mit 8 TB auf den Markt gekommen. Bisher wird die Größe aber nicht von der Playstation 5 unterstützt. Ob Sony den Support für 8TB-SSDs nachliefern wird, wurde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die in Deutschland verfügbaren Größen hingegen sind, da die Mindestanforderungen von Sony erfüllt werden, vollständig kompatibel mit der Konsole.

Zwar kostet die 4TB Version der Sabrent Rocket 4 Plus etwas mehr als eine Playstation 5 mit Scalper-Aufpreis, dafür bietet sie aber auch für die Zukunft sehr große Platzreserven. Wer zwar schon die SSD sein eigen nennt, aber sich diese ohne passenden Kühlkörper gekauft hat, kann diesen auch seperat bestellen. Registriert man die SSD nach dem Kauf beim Hersteller, verlängert sich die Garantielaufzeit von einem Jahr auf fünf Jahre. Gerade, wenn man viel mit der Playstation spielt, kann sich dieser kleine Aufwand durchaus lohnen.

Vorteile

  • In 500 GB, 1 TB, 2 TB, 4 TB und 8 TB verfügbar
  • Einfacher Einbau
  • Sehr gute Spielperformance
  • Schneller als die PS5-eigene SSD
  • Auch mit PC's oder Notebooks kompatibel
  • Als Set mit passendem Kühlkörper verfügbar
  • Schraubenzieher im Set enthalten
  • Kompletter Einbau in unter 5 Minuten erledigt
  • Vergleichsweise (sehr) günstig

Neutral

  • Sony erlaubt keine 8 TB SSDs

Nachteile

  • Als 4 TB Version kostspieliger als eine Playstation 5

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