Bomaker FFS-100: Heimkino-Leinwand zum sehr guten Preis
Bevor allerdings Inhalte auf der FFS-100 genossen werden können, muss diese aufgebaut werden. Mit Ausnahme eines Bohrers ist alles im Lieferumfang enthalten. Das Zusammenbauen des Rahmens ist erfreulich einfach. Selbst wenn man mal einen Spalt übersieht, lässt sich die Rahmenkonstruktion später noch korrigieren. Weniger leicht hingegen ist das Einfädeln der Spannungsstangen sowie der Spannungsfedern. Beide Aufgaben sollte man zu zweit angehen. Das Spannungs-Werkzeug hält zwar während des gesamten Aufbaus seine Form, eine stabilere Ausführung hiervon wäre trotzdem wünschenswert. Mit widerstandsfähigerem Material ließe sich der Kraftaufwand auch reduzieren. Positiv hervorsticht beim Aufbau das Handbuch, das genau vorgibt, wann welcher Bereich gespannt werden soll. Sollte es dann doch mal irgendwo haken, reagiert Bomaker schnell auf Support-Anfragen. Im vorliegenden Fall bestand kurz Unklarheit über die untere Fixierung der Leinwand. Der Hersteller half zügig, den Denkfehler zu beseitigen.

Viel wichtiger als der Aufbau ist allerdings das Endergebnis. Erfreulicherweise kann das Bild der FFS-100 überzeugen. Die Leinwand macht nicht nur bei Serien oder Filmen Spaß: Sie kann mit angeschlossener Playstation auch als günstige Basis für eine 4K-Gaming-Station fungieren. Denkbar wäre auch die Verwendung in Konferenz- oder Schulräumen. Der Samt-bezogene Rahmen könnte zwar schmaler sein, gleichzeitig vermittelt er aber auch eine gewisse Heimkino-Ästhetik. Wer dem Stoffüberzug skeptisch gegenübersteht, sollte auch dessen Vorteile bedenken: Das Samt schluckt eventuelle Lichtschatten der Projektion. Ein solcher, meist grauer Rahmen, kann entstehen, wenn die Keystone-Korrektur des Projektors verwendet wird. Die Rückseite des Leinwandtuches ist in schwarz gehalten. Sollte man die FFS-100 vor einer Lichtquelle, wie bspw. ein Fenster, platziert haben, scheint folglich kein Licht durch.
Kurzdistanz geht auch
Auch wenn es sich bei der FFS-100 nicht um eine Kurzdistanz-Leinwand handelt, verwendet der Hersteller die Leinwand im Promo-Material vor allem mit dem Haus-eigenen Bomaker Polaris 4k. Die Leinwand kann also sowohl mit herkömmlichen Beamern als auch mit UST-Projektoren verwendet werden. Da der Rahmen allerdings nicht nur breiter ist, sondern auch etwas vorsteht, bildet sich eine minimale schwarze Linie am unteren Rand, die sich bei der Verwendung von Kurzdistanz-Projektoren nicht vermeiden lässt. In Verbindung mit einem Projektor wie dem Xgimi Horizon 4k kann man, eine passende Beamer-Position vorausgesetzt, die volle Display-Diagonale ausnutzen. Für Kurzdistanz-Projektoren empfiehlt sich aber weiterhin eine passende ALR-Leinwand mit dünnem Rahmen.Für sich allein gesehen ist die FFS-100 keineswegs eine schlechte Leinwand: in abgedunkelten Räumen liefert sie ein für ihre Preisklasse sehr gutes Bild. Einsparungen, um einen möglichst günstigen Preis zu erreichen, sind allerdings hier und da zu beobachten. Bomaker verkauft die Leinwand selbst für 277,58 Euro. Im hauseigenen Shop kann man die Leinwand 30 Tage nach Kauf kostenlos zurückgeben. In Sachen Preis lohnt sich eine kurze Google-Recherche: Der reguläre Preis bei Otto beträgt bereits deutlich günstigere 199 Euro. Allerdings ist die FFS-100 dort aktuell sogar für 88,99 Euro im Angebot. Der Angebotspreis macht die Leinwand zu einem Geheimtipp, der sein Geld durchaus wert ist. Bomaker gewährt zwei Jahre Garantie auf die FFS-100.
Vorteile
- Sichtbares Upgrade zur Projektion an eine weiße Wand
- Tuch wird sehr stark gespannt
- Keine Falten auf dem Leinwandtuch
- Schwarze Leinwandrückseite
- Ersatz-Spannungsfedern im Lieferumfang
- Sehr einfache Rahmenkonstruktion
- Werkzeug für den Aufbau im Lieferumfang
- Samt-Rahmen absorbiert Lichtschatten
- Drastisch im Preis reduziert
Neutral
- Rahmen sehr dick
- Starker Bildschatten bei Montage nah zur Decke
- Handbuch nur in englisch
Negativ
- Spannungsfedern anbringen sehr mühselig
- Werkzeug könnte besser sein
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