"Kinect Sports Rivals"-Flop:
Entlassungen bei Entwickler Rare

Das seit einer Weile zu Microsoft gehörende Spielestudio Rare hat sich in den vergangenen Jahren fast ausschließlich auf Kinect-Titel konzentriert, der Erfolg hielt sich dabei in Grenzen. Nach dem jüngsten Flop des Xbox-One-Spiels Kinect Sports Rivals muss das einst legendäre Studio nun Stellen kürzen.
Microsoft, Logo, Entwicklerstudio, Rare
Rare
Rare war einst für Hits wie GoldenEye 007, Diddy Kong Racing, Perfect Dark und Banjo-Kazooie verantwortlich, seit einigen Jahren widmet man sich allerdings ausschließlich Spielen für Microsofts Bewegungssteuerung Kinect. Das dürfte für das bereits 1985 gegründete Studio aber keine gute Entscheidung gewesen sein: Denn laut einem Bericht von Eurogamer müssen aktuell etwa 16 Mitarbeiter ihre Plätze räumen.

Microsoft hat zwar nicht die Zahl der Entlassungen genannt, aber die Umstrukturierungsmaßnahmen bestätigt. Demnach habe man die Entscheidung getroffen, den "Entwicklungsprozess und die Methodik" bei Rare zu verändern, weshalb man auch die "Fähigkeiten und Zusammensetzung" des Teams neu bewertet habe.


Laut Eurogamer sind davon Software-Mitarbeiter betroffen, vor allem müssen sich aber Design- und Projekt-Manager neue Jobs suchen. Insgesamt waren nach Angaben des Gaming-Portals etwa 150 Menschen an Kinect Sports Rivals beschäftigt.

Auf das falsche Pferd gesetzt?

Das Kinect-Spiel für die Xbox One dürfte die Hauptschuld an den Entlassungen tragen: Denn die Mini-Spiel-Sammlung sollte ursprünglich zum Start der neuesten Microsoft-Konsole verfügbar sein, verzögerte sich aber bis April. Diese Verschiebung hat sich aber alles andere als positiv auf die Verkäufe ausgewirkt, der Titel wird entsprechend als Flop angesehen. Eurogamer schreibt, dass man von einer Quelle erfahren habe, dass die Verluste hierbei "signifikant" seien.

An Kinect Sports Rivals zeigt sich auch ein Microsoft-Dilemma: Man hat versucht, den Kinect-Zwang der Xbox One konsequent durchzuziehen, aber es verabsäumt, von Anfang an Spiele anzubieten, die das Potenzial der Bewegungssteuerung demonstrieren. Das wäre wohl leichter gefallen, hätte man Kinect Sports Rivals von Start weg im Angebot gehabt. Inzwischen dürfte klar sein, dass Kinect kaum als Verkaufsargument taugt, weshalb Microsoft in knapp drei Wochen eine günstigere Xbox One - ohne Kinect - verkaufen wird.

Siehe auch: Jetzt doch - Microsoft verkauft die Xbox One ab Juni ohne Kinect
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