Einschränkung und Priorisierung von Ports bei DSL-Flatrates

Vielleicht kennen Sie das Problem: Der sehnsüchtig erwartete DSL-Anschluss ist endlich betriebsbereit und dann die Ernüchterung - schlechte Downloadgeschwindigkeiten vor allem in den berühmten P2P-Netzen wie Kazaa und eDonkey. Natürlich geht man zuerst von einem softwareseitigem Fehler aus, doch wenn man diesen ausschließen kann, stellt sich erneut die Frage nach dem Grund. Falls dieses Szenario auf Sie zutrifft, sind sie höchstwahrscheinlich Kunde bei einem mediaWays-Reseller wie Tiscali, newDSL, eXpressNet oder callando. Sucht man bei Google nach "mediaways ports sperren" oder ähnlich, wird man schnell merken, dass man nicht der einzige mit dem Problem ist.

Daraufhin folgt dann meistens ein Anruf beim Provider - in diesem Fall Tiscali. Schildert man das Problem, herrscht zuerst Stille und nach einer Weile will einem der Servicemitarbeiter mit stotternder Stimme klarmachen, dass es zu bestimmten Zeiten nur eingeschränkt möglich ist, Dateien über bestimmte Ports herunterzuladen, da diese dann überlastet seien. Eine Erweiterung der Kapazitäten ist natürlich geplant....

Jetzt endlich haben die Kollegen von Onlinekosten.de in diesem Fall genauer recherchiert. Zuerst ersuchte man die Provider (Reseller) um eine Stellungnahme, doch diese verwiesen auf mediaWays (jetzt Telefónica). Hier das Statement von Claudia Burkhardt, Pressesprechering bei Telefónica:

Aufgrund des stark wachsenden Datenaufkommens seitens Powerusern, welche mittels Peer2Peer-Applikationen übermäßig viel Traffic verursachen, werden die Ports von Standardapplikationen priorisiert. D.h. Protokolle wie z.B. http (WWW) werden gegenüber den Peer2Peer-Ports (z.B. 4662) in den Peakzeiten priorisiert. Es finden keine Portsperrungen statt. In den Offpeakzeiten wird grundsätzlich ein entsprechender Datenverkehr ermöglicht.

Da stellt man sich natürlich die Frage, wie diese Provider dann immer noch Kunden haben. Wir von WinFuture haben uns als kaufwilliger DSL-User ausgegeben und riefen vor wenigen Wochen bei Tiscali an, um zu fragen, ob die Gerüchte denn stimmen, dass einige Ports zu bestimmten Zeiten nicht erreichbar sind. Hier die fast wortwörtliche Antwort des Mitarbeiters: "Das wäre mir aber neu. Wir können doch nicht einfach Ports sperren, schließlich wäre das ja Vertragsbruch seitens Tiscali!"

Ich selber bestellte mir anfangs die Flatrate für 19,90€ bei Tiscali und kann bestätigen, dass Verbindungen zum Kazaa- und eDonkey-Netzwerk, so gut wie unmöglich waren. Bei eDonkey gab es grundsätzlich eine LowID und Kazaa lieferte keine Suchergebnisse,

Fazit: Finger weg von mediaWays Resellern, es sei denn man benötigt nur die Standardports 21 für FTP und 80 für HTTP, denn darüber gab es in unserem Test keinerlei Probleme.
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