Yahoo plant 17-Milliarden-Dollar-Verkäufe in Asien

Der US-Portalbetreiber Yahoo will offenbar aus einem Großteil seiner Geschäftstätigkeiten in Asien aussteigen. Das könnte wichtige Gelder freisetzen, die das Unternehmen dringend benötigt, um in seinen Kernmärkten konkurrenzfähig zu bleiben.
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Wie die Nachrichtenagentur 'Reuters' unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, würde der Verkauf der komplexen Beteiligungsstruktur im asiatischen Raum einen nicht ganz einfachen Prozess erfordern. Letztlich läge das finanzielle Volumen aber bei bis zu 17 Milliarden Dollar.

Seitens des Unternehmens gibt es dazu noch keine konkrete Stellungnahme. Allerdings kommen die bisher durchgekommenen Gerüchte an den Börsen gut an und wurden mit einem steigenden Aktienkurs belohnt. Der Verwaltungsrat könnte entsprechenden Plänen noch im Verlauf des heutigen Tages zustimmen, hieß es. Er hätte damit auch den Spielraum, die immer wieder aufkommenden Gespräche über den Verkauf des kompletten Unternehmens vorerst komplett beiseite zu schieben.

Eine der größten Beteiligungen in Asien hält Yahoo an dem Online-Händler Alibaba. Das chinesische Unternehmen bildet quasi eine Logistik-Plattform, auf der zahlreiche weitere Online-Shops aufsetzen. Die Firma hat sich in den letzten Jahren zu einem dominierenden Schwergewicht in der Region entwickelt und macht inzwischen den größten Anteil an den dortigen Beteiligungen aus.

Und sogar am gesamten Yahoo-Konzern machen die Anteile an Alibaba in Verbindung mit dem 35-prozentigen Anteil an Yahoo Japan einen wesentlichen Anteil aus. Immerhin ist der Portalbetreiber an der Börse aktuell 18,5 Milliarden Dollar wert, womit das reine Portalgeschäft in den USA und Europe im Grunde nur auf knapp 2 Milliarden Dollar taxiert wird.

Das ist natürlich vergleichsweise wenig, wenn man Firmen wie Facebook dagegenhält. Das Social Network wird zu seinem Börsengang im kommenden Frühjahr voraussichtlich 100 Milliarden Dollar wert sein. Um im Online-Markt weiterhin bestehen zu können, muss sich das Yahoo-Management also dringend um eine kräftige Aufwertung des Kerngeschäfts kümmern.
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