Tausende Rufnummern wegen Vortäuschung örtlicher Nähe gesperrt

Wenn Unternehmen Verbraucher anrufen wollen, müssen sie nicht nur die Einwilligung der Anschlussinhaber haben. Sie müssen auch in anderen Punkten auf möglichst viel Transparenz achten. Das bekamen mehrere Firmen jetzt zu spüren, als die Bundesnetzagentur ihnen tausende Nummern wegnahm.

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Insgesamt rund 52.000 Rufnummern seien auf Geheiß der Behörde deaktiviert worden, teilte diese heute mit. Diese seien vorwiegend eingesetzt worden, um Ortsnähe vorzutäuschen, hieß es. Auf den Telefon-Displays der Angerufenen erschien also eine Nummer mit einer Vorwahl aus der unmittelbaren Nähe, obwohl das jeweilige Unternehmen ganz woanders saß.

"Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass eine Telefonnummer im eigenen Vorwahlbereich zu einem Unternehmen vor Ort führt", erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Wir werden auch weiterhin entschieden gegen Unternehmen vorgehen, die Ortsansässigkeit vortäuschen." Denn dies wird als Wettbewerbsverzerrung gegenüber Firmen betrachtet, die tatsächlich vor Ort anzutreffen sind.

Umzüge und Entrümpelungen

Die abgeschalteten Nummern stammten den Angaben zufolge aus einem Kontingent, das ein Netzbetreiber einem Wiederverkäufer überlassen hatte. Dieser bot es Firmen als Service an, dass bei ihren Anrufen ortsnahe Nummern angezeigt wurden, auch wenn sie in den fraglichen Ortsnetzbereichen weder eine Niederlassung noch einen eigenen Anschluss betrieben.

Angenommen wurden die Dienste laut der Bundesnetzagentur vor allem von Umzugs- und Entrümpelungsunternehmen, die so vortäuschten, in der Nähe möglicher Kunden zu sein. Aber auch Schlüsseldienste griffen in größerem Umfang auf die Dienste zu. Teils wurden die Nummern auch in der Werbung eingesetzt und Anrufe dann an die eigentlichen Anschlüsse weitergeleitet. Die fraglichen Nummern verteilten sich den Angaben zufolge quasi über das gesamte Bundesgebiet. Insgesamt gibt es in Deutschland 5.200 verschiedene Ortsvorwahlen.
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