Netflix für Single-Player-Games:
Der Xbox-Chef zum neuen Abo-Service

Mit dem Xbox Game Pass hat Microsoft einen eigenen Abo-Service vorgestellt, den Xbox Insider das erste Mal vor rund zwei Monaten testen durften. Jetzt spricht Xbox-Chef Phil Spencer über seine Vision, den Dienst zu einem Netflix für Single-Player-Games auszubauen.
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Single-Player brauchen eine Plattform

Der Xbox Game Pass soll Spielern für einen monatlichen Betrag Zugang zu einem Katalog von Spielen gewähren. Laut aktuellen Informationen soll der Dienst schon sehr bald an den Start gehen, in einem Interview mit dem Guardian hat Xbox-Chef Phil Spencer jetzt genauer ausgeführt, wie man das Angebot für möglichst viele Nutzer attraktiv machen möchte. Die Vision Spencers: Ganz nach dem Vorbild von Netflix will man mit exklusiven Inhalten auf Kundenfang gehen - im Fokus sollen dabei Single-Player-Spiele mit tiefer Geschichte stehen. Xbox Game PassXbox Game Pass: Xbox Insider testen schon, der allgemeine Start folgt bald Nach der Meinung Spencers tun sich Spiele ohne Multiplayer-Komponente, die auf eine reichhaltige Story setzen, aktuell sehr schwer im Markt. Immer mehr Aufmerksamkeit werde auf große Projekte wie Destiny oder Tom Clancy's The Division gelegt, die sich als "Spiele als Service"-Angebote verstehen. Daneben würden zwar weiterhin auch Titel wie Zelda und Horizon Zero Dawn veröffentlicht, die auch gut laufen. "Aber sie haben nicht mehr denselben Einfluss wie früher, weil die großen Service-basierten Spiele so ein großes Publikum ansprechen", ist sich Spencer sicher.

Hier sieht der Xbox-Chef aber eine Chance, neue Business-Möglichkeiten für Spiele zu erschaffen, die sich mehr auf die Story konzentrieren und auf Single-Player ausgelegt sind. "Ich habe mir Sachen wie Netflix und HBO angeschaut, wo tolle Inhalte entstanden sind, weil es da dieses Abo-Modell gibt", so Spencer. Er und sein Team haben darüber nachgedacht, ob man Story-Single-Playern mit Xbox Game Pass sozusagen ein neues Zuhause geben könnte.

Wie Serien produziert

Spencer kann sich demnach auch vorstellen, dass man sich bei der Produktion mehr an den Vorbildern aus der Internet-Medien-Branche orientiert. Laufende Abonnements würden es möglich machen, "dass man nicht das ganze Spiel auf einmal in einem Monat abliefern müsste; du könntest das Spiel am laufenden Band entwickeln und liefern", so Spencer.

Für den Xbox-Chef hat das Fernsehen aktuell sein "goldenes Zeitalter" erreicht, da noch nie so gute Geschichten erzählt worden sein. Spencer ist sich sicher, dass dies vor allem dem Business-Modell zu verdanken ist, das solche Inhalte möglich macht. Genau dieses Modell könnte man jetzt auf den Spielemarkt übertragen, um Entwicklern bei der Finanzierung zu helfen.

Mehr dazu: Xbox Game Pass: Microsoft startet Abo-Dienst für über 100 Spiele
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