Mehr Unfälle: Experten wollen Fahrverbot bei Handynutzung am Steuer

Trotz vieler Aufklärungsarbeit und Bußgeld steigt die Zahl der Unfälle, die durch die Nutzung von Mobilfunkgeräten am Steuer verursacht werden, weiter an. Jetzt sprechen sich Verkehrsexperten für eine Verschärfung der Bestrafung bis hin zum Fahrverbot aus.
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ACE / Emmerling

Keine Einsicht in Sicht

Egal ob zum schnellen Schreiben von Nachrichten, Telefonieren oder kurz mal E-Mails checken: Viele Autofahrer in Deutschland wollen offensichtlich nicht auf die Nutzung ihres Mobilfunkgeräts während des Fahrens verzichten, auch wenn bei Kontrollen Bußgelder von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg drohen. Wie eine Studie im letzten Jahr aufzeigte, kann im Vergleich zu anderen Ländern hierzulande vor allem eine "alarmierend hohen Rate von Tippen während der Fahrt" registriert werden. Da die bisherigen Maßnahmen keinen Erfolg bringen, sprechen sich jetzt Verkehrsexperten für eine drastische Verschärfung der Bestrafung aus, die bis hin zum Fahrverbot reichen könnte. Infografik: Mit dem Handy am Steuer wird's teuerMit dem Handy am Steuer wird's teuer Das Thema "Unfallursache Smartphone" wird beim 55. Verkehrsgerichtstag, der Donnerstag und Freitag in Goslar tagt, einen wichtigen Tagespunkt ausmachen. Wie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), Christian Kellner schon im Vorfeld laut heise mitteilt, habe sein Verband klare Forderungen im Bezug auf die Bestrafung der Handynutzung am Steuer. "Multitasking ist ein Mythos, die meisten sind sich des großen Risikos überhaupt nicht bewusst, das sie eingehen, wenn sie die Geräte benutzen", so Kellner. Da die Zahl der durch solche Ablenkungen verursachten Unfälle weiter steige, fordert sein Verband, dass ein "Vielfaches des bisherigen Bußgeldes von 60 Euro" fällig wird. Neben der Nutzung von Mobilfunkgeräten müssten auch andere elektronische Geräte in das Verbot mit aufgenommen werden.

Gemeinsame Front für Verschärfung

Rückendeckung erhält der Verkehrssicherheitsrat auch von der Deutschen Polizeigewerkschaft: "Die Bußgeldsätze sollten drastisch erhöht werden." Darüber hinaus spricht sich auch der ADAC dafür aus, dass der Gesetzgeber handelt. Dies werde nötig, da viele Fahrer der Illusion verfallen "die Situation jederzeit unter Kontrolle zu haben", so die ADAC-Expertin Kristina Benecke. Man müsse über die aktuellen Sanktionen nachdenken und dabei auch über die Möglichkeit des Fahrverbotes sprechen, so Benecke.

Die Experten sind sich dabei auch einig, dass vor allem das geringe Risiko entdeckt zu werden, zu der steigenden Zahl an Handynutzern hinterm Steuer führt. "Wer etwas für die Verkehrssicherheit tun möchte, muss deshalb die polizeiliche Verkehrsüberwachung kräftig ausbauen und die Befugnisse der Polizei erweitern" so die Schlussfolgerung.
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