Samsung prüft Aufspaltung des weltgrößten Elektronikkonzerns

Der koreanische Elektronikgigant Samsung Electronics prüft angeblich, ob eine Aufspaltung des Unternehmens in eigenständig agierende Firmen sinnvoll ist. Damit reagiert der Konzern unter anderem auf eine Anfrage der koreanischen Börse, zu der bis morgen eine Antwort vorliegen soll.
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Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Bezugnahme auf die Zeitung Seoul Economic Daily berichtet, will die Führungsetage von Samsung Electronics in den kommenden Tagen ausloten, ob eine Aufspaltung des Konzerns sinnvoll ist. Zuvor hatte es von einem sogenannten Activist Hedge Fund namens Elliott Management entsprechende Forderungen gegeben.

Der Zeitung zufolge will man von einer nicht näher bezeicheten Quelle erfahren haben, dass Samsung nun tatsächlich entsprechende Maßnahmen prüft. Durch die Aufspaltung von Samsung Electronics, bei der das Unternehmen jeweils in eine börsennotierte Holding und eine für die Verwaltung zuständige Firma aufgespalten werden soll, versprechen sich die Investoren natürlich größere Gewinnchancen.

Klarheit bis morgen 18 Uhr

Angeblich hat auch die Börse Korea Exchange Samsung aufgefordert, sich zu einer möglichen Aufspaltung des Konzerns zu äußern. Dabei soll bis 18 Uhr Ortszeit am Dienstag, also bis 10 Uhr deutscher Zeit eine Antwort vorgelegt werden, weshalb der Vorstand des weltgrößten Elektronikherstellers angeblich morgen zu einem Treffen zusammenkommen soll.

Samsung Electronics hatte schon im Oktober angekündigt, dass man sich bis Ende November zu den Forderungen von Elliott Management äußern und über die Planung für die Zukunft des Unternehmens informieren werde. Samsung Electronics ist in seiner aktuellen Form ein riesiges Konglomerat aus zahlreichen Geschäftsbereichen, wobei der Hauptumsatz noch immer mit dem Vertrieb von Smartphones erzielt wird. Samsung Electronics hat weltweit über 300.000 Mitarbeiter.

Der Konzern befindet sich unter Kontrolle der Familie Lee, die bisher stets versucht hatte, Eingriffe von Aktionären abzuwehren, die die enge Bindung der Unternehmensleitung an die Gründerfamilie immer wieder kritisieren. Im Grunde versuchen die Investoren die Kontrolle durch den Lee-Clan zu verringern und einen freieren Handel der Aktien der verschiedenen Unternehmensteile zu erzwingen - um so selbst einträglicher spekulieren zu können. Nach Ansicht von Elliott Management wird Samsung durch die Familienbande stark unter Wert gehandelt.
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