DRM droht in offene Web-Standards einzuziehen
Aktuell sei völlig unklar, woher die CDMs kommen sollen. Bei der EFF geht man davon aus, dass diese Technologie vor allem eingesetzt würde, um die entsprechenden Module von Inhalte-Anbietern an zahlende Kunden abzugeben. Das würde den bisherigen Grundsätzen von Webstandards völlig entgegenstehen, da diese bisher stets darauf ausgelegt waren, das Netz als offene Plattform bereitzustellen, auf deren Standards jedermann frei zugreifen kann.
Beim Einsatz der EME bestehe hingegen die Gefahr, dass sich mit der Zeit immer weitere, zueinander nicht kompatible CDMs ansammeln. Hinzu kommt, dass diese wohl auch nicht stets auf allen Plattformen zur Verfügung stehen, so dass die Wiedergabe entsprechend verschlüsselter Inhalte auf bestimmte Betriebssysteme oder Hardware-Plattformen beschränkt wäre. Auch das ginge in eine völlig andere Richtung, als die Arbeit des W3C in den letzten Jahren, bei der es beispielsweise auch darum ging, Multimedia-Inhalte aus proprietären Umgebungen wie Flash oder Silverlight herauszuholen und mit allgemein gültigen Technologien abspielbar zu machen.
Das EME-Proposal wurde von Google, Microsoft und Netflix eingebracht. Diese versuchen Kritikern entgegenzuhalten, dass mit EME keinesfalls ein DRM-System im HTML5-Standard etabliert würde. Dies, so die EFF, sei bei einer oberflächlichen Betrachtung der Technologie zwar durchaus richtig. "Es ist aber, als ob man sagt: 'Wir sind zwar keine Vampire, aber wir werden welche in dein Haus einladen'", hieß es in einer Stellungnahme der Organisation. Auch die Entwickler der Technologie räumten ein, dass die meisten Nutzungs-Szenarien, in denen der Einsatz der EME vorstellbar ist, von den meisten Nutzern als DRM bezeichnet werden würden.
Die EFF stellt sich auf die Position, dass die Aufnahme der EME in den HTML5-Standard unbedingt verhindert werden müsse. Ihrer Ansicht nach wurde die Technologie nur deshalb als Standardisierungs-Vorschlag eingereicht, um Hollywood zufrieden zu stellen. Denn die Filmstudios sind noch immer nicht bereit, ein legales Filmangebot ohne DRM zuzulassen. Dabei habe sie Musik-Branche bereits hinreichend belegt, dass der Einsatz solcher Technologien illegale Kopien nicht verhindert und im Gegenteil die Nutzung legaler Angebote für zahlungswillige Kunden nur erschwert.
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Christian Kahle
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