E-Plus setzt weiterhin auf billig statt schnell & gut

Der Mobilfunkbetreiber E-Plus will sich nicht daran messen lassen, wie dicht man an den neuesten Technologien beim Netzausbau dran ist. Dem Chef des Unternehmens, Thorsten Dirks, reißt insbesondere bei dem Thema Ausbau des mobilen Datendienstes anscheinend langsam der Geduldsfaden.
"Wir wollen die Netzschlacht um viel höhere Bandbreiten derzeit nicht mitführen. Gigabandbreiten sollen andere anbieten", sagte Dirks dem Nachrichtenmagazin 'Focus' (heutige Ausgabe). Die Deutsche Telekom hatte Dirks indirekt vorgeworfen, bundesweit nur ein leistungsschwaches Handynetz für mobile Daten aufgebaut zu haben.

Hintergrund des Schlagabtausches ist unter anderem auch der neue Billigtarif "Yourfone" von E-Plus. Bei diesem zahlen die Nutzer nur knapp 20 Euro für Telefon- und Internet-Flatrate. Allerdings kann man dann nicht damit rechnen, überall eine gute Abdeckung zu finden - von Bandbreiten auf modernem Niveau ganz zu schweigen. Der Tarif löst nun einen Preiskrieg im Markt aus.

"Unsere Netzkapazität reicht für die große Mehrheit unserer Kunden gut aus", betonte Dirks im Gespräch mit dem Magazin. An einem Wettrennen um das schnellste Netz in Deutschland wolle er sich nicht beteiligen, auch wenn E-Plus derzeit sein Handynetz weiter ausbaue.

Hier kommt erneut die Strategie des Unternehmens zum Tragen, vor allem mit Masse Geld zu machen. E-Plus hinkt schon seit langer Zeit hinterher, was den Netzausbau angeht. Dadurch sind allerdings auch die Ausgaben des Unternehmens vergleichsweise gering. Das kann in Form billiger Tarife an die Kunden durchgereicht werden.

Die Kunden müssen sich so aber insbesondere bei den Datendiensten mit einer geringeren Qualität zufrieden geben. Insbesondere auf die neueste Mobilfunkgeneration LTE müssen sie auch auf längere Sicht wohl verzichten. E-Plus hatte es im Gegenteil zu den anderen Mobilfunkbetreibern vermieden, überhaupt Frequenzen für die neue Technik zu erwerben.
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