Fußball EM: Polizei in Polen unterstützt Indect nicht

Polnischen Medienberichten zufolge hat sich die im Nachbarland zuständige Polizei dazu entschlossen, im Hinblick auf die Europameisterschaft 2012 nicht an dem Überwachungsprogramm Indect teilzunehmen.
Geht es um Indect, so werfen Kritiker diesem System vor, dass es dadurch zu einer totalen Überwachung der Bürger kommt. Der polnische Innenminister Jacek Cichocki habe sich daher dazu entschlossen, die polizeiliche Zusammenarbeit mit dem Vorhaben zu beenden. Auch ohne Indect verfüge Polen über ausreichende Mittel zu Abwehr von Gefahren, heißt es von offizieller Seite.

Indect wurde ursprünglich von der EU in Auftrag gegeben und steht für Intelligent Information System Supporting Observation, Searching and Detection for Security of Citizens in Urban Environment. Finanziert wird das Projekt zur Überwachung mit mehreren Millionen Euro. Im Rahmen der Fußball Europameisterschaft, die in diesem Jahr in Polen stattfindet, soll das System erstmals zum Einsatz kommen.

Bei Indect greift man auf Daten und Informationen aus unterschiedlichen Quellen zu. Damit sollen sich auf sehr schnelle Art und Weise Zusammenhänge hinsichtlich des Verhaltens von Personen analysieren und sogar vorhersagen lassen. Als Datenquellen werden unter anderem Überwachungskameras, Behördendatenbanken, Social Networks und Lokalisierungsdaten von Mobilfunkbetreibern genutzt.

Das Forschungsprojekt namens "Project Indect" wurde im September 2009 von der Europäischen Union gestartet. Geleitet wird Indect aktuell von der University of Science and Technology in Krakau.
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