China soll Afrika ein Haus voller Spionage-Wanzen geschenkt haben
Wie sich nun herausstellte, ging dies aber weit über ein normales Sponsoring hinaus, für das man dann im Gegenzug das Wohlwollen bei zukünftigen Geschäften erwartet. Laut einem Bericht der französischen Tageszeitung Le Monde haben die chinesischen Bauherren auch umfangreiches Spionage-Equipment in dem Gebäude untergebracht. Zahlreiche Mikrofone konnten die Räumlichkeiten der hier zusammentreffenden Diplomaten abhören. Auch im Computer-Netzwerk, das von chinesischen IT-Firmen installiert wurde, gab es demnach Hintertüren.
Spionage über Jahre hinweg
Die aufgezeichneten Informationen sollen dann über eine Verbindung nach Shanghai geflossen sein. Von 2012 bis zum Januar des vergangenen Jahres hätten chinesische Stellen so quasi umfassend Bescheid über alles bekommen, was in der Afrikanischen Union geplant und besprochen wurde. Dann wurden die Abhörvorrichtungen wohl entdeckt und stillgelegt.Von den offiziellen Stellen wird der Bericht nicht kommentiert, seitens der chinesischen Botschaft bei der Union sprach man sogar von völlig absurden Vorwürfen. Welche Firmen an der Sache beteiligt gewesen sein könnten, ist unklar. Wenig Begeisterung dürfte die Sache bei Unternehmen wie Huawei hervorrufen, die aufgrund solcher Affären immer wieder Schwierigkeiten haben, auf dem Weltmarkt vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen aufzubauen.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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