Von Benachrichtigungen genervt: Google hat ein paar kuriose Ideen

Smartphones, digitale Assistenten, Desktop-Programme: Benachrichtigungen blinken und piepen mittlerweile überall im Alltag - das kann bewusst und unterbewusst für Stress sorgen. Google hat jetzt ein paar ganze andere Ideen für das Notification-Dilemma vorgestellt.

Warum müssen Benachrichtigungen immer so drängen? Müssen sie nicht!

Klar, der einfachste Weg sich von Benachrichtigungen nicht stressen zu lassen, ist diese zu deaktivieren. Zwischen E-Mails, kleinen roten Punkten an Apps und proaktiven digitalen Assistenten kann es aber durchaus schwierig werden, allen Systeme den Mund zu verbieten, die nach Aufmerksamkeit schreien. Google hat da eine Idee, die der "digitalen Gesundheit" dienen soll. Benachrichtigungen werden zwar beibehalten, aber wesentlich subtiler in den Alltag eingebunden.

Das Konzept unter dem Namen "Google Little Signals", also "kleine Signale" umfasst mehrere Benachrichtigungs-Mechanismen, die es so bisher nicht zu sehen gab - das Unternehmen selbst spricht deshalb auch von einem Experiment. Entworfen wurden diese in Zusammenarbeit mit dem in London ansässigen Studio Map Project Office. Die Grundidee: die sechs Objekte sollen verschiedene sensorische Hinweise nutzen, um auf subtile Weise Aufmerksamkeit zu signalisieren. "Sie halten uns auf sanfte Weise auf dem Laufenden", so das Team.
Google Little SignalsBenachrichtigungen... Google Little Signals...die nicht nerven... Google Little Signals...sondern sanft hinweisen

Von Luftstrom bis Klopfen

Eines der Benachrichtigungs-Objekte, das das Team ersinnt, nutzt sanfte Luftstöße, um damit wiederum eine Pflanze in Bewegung zu versetzen und so für Aufmerksamkeit zu sorgen. Ein weiteres der Objekte nutzt einen kleinen Arm, um leichte Klopfsignale ausführen zu können - wie in dem Video zu sehen beispielsweise, um an die Einnahme von Medikamenten zu erinnern.

Noch viel simpler ist die Idee eines Objekts, das bei einer Benachrichtigung durch eine sanfte Bewegung einen roten Ring zum Vorschein bringt. Je mehr dieser zu sehen ist, desto dringlicher die Art der zugrundeliegenden Mitteilung. Eine ganz ähnliche Idee setzt das Team mit einer Art Schirm um, der die Aufmerksamkeit durch Schattenwurf auf sich ziehen soll.

Nachbau willkommen

Google hat keine Absicht, die gezeigten Objekte kommerziell zu vermarkteten, sondern untermalt damit lediglich Gedankenspiele. Für die Umsetzung nutzt man die Arduino-Plattform, ein Nachbau der Ideen ist also auf jeden Fall denkbar - und von den Machern auch gewünscht. Auf der sehr schön aufgebauten Little Signals-Homepage ist für jedes Objekt eine ausführliche Bauanleitung (PDF) hinterlegt.
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Störende Benachrichtigungen einfach abzuschalten, wäre auch zu einfach.
 
@starship: Bei der Vielzahl an Geräten im Haushalt ist das Management dieser äußerst aufwendig...
 
@tedstriker84: Das mag sein. Aber das ändert sich ja auch dann nicht, wenn die Benachrichtigungen nur auf eine andere Weise nerven.
 
Dann hat man nicht mehr "nur" das berüchtigte "Phantomklingeln", sondern entsprechende Phänomene auch noch woanders. War das der Wind? Steht Großmutter gerade in Flammen? - Wir wissen es nicht, bis wir es am Handy prüfen. Ob das so besser wird...
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