The Marvel will "produktive Revolution" mit VR herbeiführen

Virtual Reality ist derzeit das Hype-Thema schlechthin, vor allem Gaming ist hier besonders angesagt, was aber in der Natur der Sache liegt. Doch es gibt auch immer wieder Versuche, VR-Lösungen im produktiven Umfeld zu etablieren, eine davon versucht nun per Crowdfunding Investoren zu finden.
Der 17-jährige Erik Finman ist von seinem Produkt ziemlich überzeugt und meint auf der Crowdfunding-Seite IndieGoGo, dass seine VR-Lösung The Marvel "für immer verändern wird, wie wir Computer im Alltag nutzen." Denn damit könne man sein Smartphone in ein entsprechende Brille bzw. Halterung stecken und stets und überall eine virtuelle Arbeitsumgebung schaffen. Man könne sich, so Finman, damit quasi in sein Urlaubsbild hineinversetzen und stets beispielsweise vom Strand in Hawaii aus arbeiten.
Wem das Ganze bekannt und eigentlich gar nicht mal so revolutionär vorkommt, der hat wohl auch Recht: Denn im Grunde handelt es sich um nichts anderes als eine Cardboard-artige Lösung mit Kunststoff-Gehäuse nach Vorbild von Samsungs Gear VR. Die Macher versprechen aber "hochwertige Linsen, hohen Tragekomfort und verbessertes Augen-Tracking."
Parallel mehrere Android-Apps
Das eigentlich Interessante ist die dazugehörige App, diese kann nach Aussagen der Macher mehrere Android-Apps parallel ausführen und das "wie auf einem herkömmlichen Computer", wie man im Video sowie auf der Crowdfunding-Seite angibt.Ein Exemplar von The Marvel kostet für Unterstützer 99 Dollar, was nicht wenig ist, wenn man bedenkt, dass man Cardboard-basierte Lösungen inzwischen für deutlich weniger Geld bekommt. Bedient wird das Headset übrigens per Bluetooth-Maus und -Tastatur.
Ob Erik Finman mit The Marvel tatsächlich die Welt verändern wird, kann man durchaus bezweifeln, allerdings wird sich erst zeigen müssen, ob die Multitasking-App das hält, was sie verspricht. Auf den ersten Blick sieht sie aber nicht so elegant aus wie der von Guy Godin entwickelte Virtual Desktop (siehe unten). Diese kostet nur 15 Euro, erfordert allerdings auch ein wesentlich teureres Exemplar von Oculus Rift oder HTC Vive.
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Bei meiner Idee wird die Raumgeometrie eingescannt (oder manuell eingegeben) und in der VR-Brille in Grafik umgesetzt. Die eigene Wohung, bzw. das Zimmer in Grafik, wo man dann fast grenzenlose Möglichkeiten hat.
-Wandtexturen und Farben ändern, oder komplette Wände durch eine 3D Landschaft ersetzen (natürlich mit Gitter, das eingeblendet wird, sobald man zu nahe kommt, damit man nicht an die Wand stößt. Wie Bei Vive)
-Beliebige Lichter frei platzieren, z.B. Spotlights, Diskokugeln, Lava-Lampen u.s.w.
-Bilderrahmen, Skulpturen, Videos, Audio-Visualisierungen, Explorer- und Browser-Fenster an den Wänden oder frei im Raum anbringen
-Presets speichern. Zum Beispiel das "Einsame Insel"-Preset. Man befindet man sich auf einer tropischen Insel und blendet nur das nötigste ein. Vielleicht nur die Couch, auf der man liegt. Alle anderen Möbel werden ausgeblendet und erst bei Kollisionsgefahr eingeblendet. (Gitter) Noch einen Ventilator neben sich gestellt und die Illusion ist perfekt. :)
Oder ein Preset, bei dem das Zimmer im Bioshock-Stil eingerichtet ist. Man kann selbst entscheiden, wie viel des virtuellen Raumes mit dem realen Raum übereinstimmt. Zum Beispiel ist nur der Tisch, vor dem man sitzt in der VR zu sehen. Der Rest des Raumes hat von der Anordnung her mit dem realen Raum nichts zu tun.
Die einzige Grenze ist die Menge der verfügbaren Objekte und die Fantasie.
-Multiuser-Mode: (Problem) Gäste können ihre eigenen Brillen mitbringen und auf die gespeicherte Raumgeometrie zugreifen. Dann kann man entweder im selben Raum sein, oder jeder in seiner eigenen Version davon. Auch Presets können von Gästen geladen werden. Das Problem wäre die Darstellung der anderen Personen in der VR. (bewegte Objekte) Vielleicht über die Kamera, ähnlich wie bei Kinect?
-Spiele zocken in beliebiger Umgebung. Praktisch einfach den Raum wechseln. Virtuellen TV platziert, 2 Meter vor sich, 60 Zoll, Witcher 3 im Weltraum gespielt. Oder in einem Wald.
Das Spiel könnte auf dem virtuellen TV natürlich auch in 3D laufen, ganz normal über den nVidia 3D Modus. In diesem Fall würde ich den TV auf Leinwand-Größe einstellen. :)
Und wer weiß was noch alles. Hatte schon viele Ideen, die mir gerade nicht einfallen.
Vielleicht wird trotzdem deutlich, warum ich das "Wohnung 2.0" genannt habe.
Dazu gibt es 2 angepasste Controller. Beide Hände braucht man für komplexe Aktionen, wie dem Platzieren von Objekten. Für einfache Eingaben reicht 1 Controller. Eine Art 3D Maus mit ein paar Tasten und 1 oder 2 Scrollrädern. Damit kann man z.B. Fenster näher holen, Links im Browser anklicken und scrollen.
Tastatureingaben erfolgen wie gehabt über die Tastatur. Man zeichnet vor sich, an der Stelle, wo die Tastatur liegt, ein Loch in die VR, wodurch man die Tastatur durch die Kamera sieht. Solche Löcher kann man beliebig platzieren. Eine nette Ergänzung hierzu wären noch ein paar Filter-Effekte, die man auf das Kamerabild legen kann, damit es mit der Grafik so gut es geht verschmilzt.
Solche Löcher bräuchte man auch für z.B. den Aschenbecher, wenn man Raucher ist.
Noch besser wäre es natürlich, wenn man die eigenen Hände sehen könnte. Dazu fällt mir aber gerade keine Lösung ein. Ob das mit der Kamera so präzise funktionieren würde, dass die einzelnen Finger erkannt werden, wage ich zu bezweifeln. Und man möchte ja nicht die ganze Zeit Handschuhe tragen.
Wenn es möglich wäre die Hände, vor allem die Finger, mit in die VR zu holen, bräuchte man z.B. kein VR-Loch um auf der Tastatur zu schreiben. Man könnte die Tastatur als Objekt in die VR holen.
Allerdings - wenn die Handschuhe sehr bequem und atmungsaktiv wären - und die Controller gleich mit eingebaut, wäre das schon ziemlich gut. :)
Die VR-Löcher sind aber trotzdem unverzichtbar. Wenn man z.B. einen Schluck Wasser trinkt oder ähnliches. Man gibt ja nicht jede Kleinigkeit in die VR ein, und manches stellt man auch nicht immer an dieselbe Stelle. Die VR-Löcher kann man ja im Anschluss gleich wieder schließen.
Nun zum bereits angesprochenem Eingeben der Objekte:
Je nach Wohnung und Menge der Einrichtungsgegenstände kann das einscannen/eingeben des Raumes recht kompliziert werden. Ich stelle mir das in etwa so vor:
Man scannt oder gibt erst mal nur den Grundriss ein. Die Möbel fügt man selbst hinzu.
Und zwar fängt man mit einem einfachen Würfel an und skaliert ihn auf die richtige Größe (z.B. Lautsprecher) den man dann dreht und verschiebt bis er an derselben Stelle steht wie der tatsächliche Lautsprecher.
Dann bräuchte man ein großes Sortiment an vorgefertigten Texturen, die man per Gesten möglichst einfach zuweist.
Zum Beispiel auf Objekt zeigen (Lautsprecher), "Zuweisen" -> "Einrichtung" -> "Alphabetisch" -> "L" ... -> "Lautsprecher" und dann durchschalten, bis man die beste zum Format passende Textur hat.
Das klingt jetzt vielleicht ziemlich kompliziert, aber es hängt davon ab, wie gut das Ganze gemacht ist.
Ich müsste zum Beispiel nur 2 Schränke, einen Wandschrank, einen Schreibtisch mit Monitor, einen TV-Schrank mit TV, 2 Lautsprecher, einen Tisch und eine Couch platzieren und Texturieren. Das sollte vielleicht eine Stunde dauern, wenn die Bedienung gut ist. Und das muss man ja nur 1 mal machen. Zumindest, bis man seine Wohnung umstellt. Kleinere Objekte, die auf den Möbeln liegen oder stehen, kann man vernachlässigen, würde ich sagen. Oder auch einfügen, wenn es einem nicht zu viel Arbeit ist. Zumindest teure Vasen oder ähnliches sollte man vielleicht einfügen. :)
Man könnte auch ein Ausrufezeichen daraus machen. lol
Sollte diese Idee von irgendjemandem aufgegriffen, umgesetzt und vermarktet werden, möchte ich einen Anteil von 10% des Gesamtgewinnes haben.
Also, bis jetzt gibt es nur VR "Spielfelder", für die deine Wohnung groß genug sein muss.
Das hat nicht das geringste damit zu tun, seine eigene Wohnung zu virtualisieren. Komplett, mit Mobiliar. Wo man alles anfassen kann, was man sieht. Wo man seinen Lebensraum optisch beliebig manipulieren kann. Wo man verschiedene Funktionen hat, wie Desktop, Multimedia, Fun, Games, u.s.w. Und die Idee ist nicht mal im Ansatz ausgereizt, mit dem, was ich beschrieben habe.