Tado-Heizungssystem: Wohlige Wärme über das Smartphone

Der Winter ist in vielen Regionen angekommen und so dürfte so mancher auf die Idee kommen, die Heizungen in der Wohnung endlich auch über das Smartphone steuern zu können. Das kann man beispielsweise mit dem Tado WiFi-Heizungssystem tun. Dieses besteht aus Thermostaten und einer Steuerungseinheit, die über die üblichen Smart-Home-Anwendungen inklusive der üblichen Sprachassistenten ferngesteuert werden können. Unser Kollege Timm Mohn hat das Produkt getestet.

Vorteile

  • Google Home / Amazon Alexa / Apple Home Kit kompatibel
  • Weist auf offene Fenster hin (auch ohne Auto Assist)
  • Kann vorheizen, wenn man sich dem Zuhause nähert
  • Datenlage über Heizverhalten
  • Schickes Design
  • Lange Akkulaufzeit
  • Leiser Betrieb
  • Erweist sich im Betrieb als zuverlässig
  • Wertet Klima-Situation im Raum aus (und weist darauf hin, wenn gelüftet werden sollte)

Neutral

  • Auto-Assist kostenpflichtig, aber optional
  • Anleitungen teils über den PC abzurufen

Nachteile

  • Kann je nach Anzahl der Heizungen ganz schön ins Geld gehen

Mehr von Timm: Nerdbench Timm auf YouTube
Dieses Video empfehlen
Jetzt einen Kommentar schreiben
 
Sehr gut. Noch ein Gerät, das Erpresser hacken und sperren können. Dann sitzt man in der Kälte bis man zahlt ...

Manchmal sind gute alte Stand Alone Geräte einfach besser.

Digitalisierung ist toll. Aber es gibt Dinge, die sollte man nicht ans Internet anschließen.

Lebensnotwenidge Dinge z.B.
 
@pcfan: Da man die alten "analogen" Thermostatdrehdinger nicht wegwirft, schraubt man in diesem Fall die Smartdinger ab und die mechanischen ran ... und schon wird es warm.
 
@topsi.kret: Ich bin gespannt, wie viele das wirklich aufheben.
Aus Erfahrung im Kundenservice weiß ich wie doof manche Leute sind.

Einer ohne Internetverbindung mit Timer tuts doch auch, oder nicht?
 
@pcfan: Na wer es nicht aufhebt, hat halt keine Rückfallebene und muss die Konsequenzen tragen.

Nein, Zeitschaltung ist zu unflexibel.
 
@topsi.kret: Im Zweifelsfall einfach abmontieren, dann ist das Ventil voll auf. Erfrieren wird man damit also nicht, es wird halt nur deutlich mehr Energie verschwendet, bis man dann Ersatz organisiert hat
 
@Rashiade: Ich dachte eigentlich das es anderes herum ist. Ich hab am Montag digitale Thermostate von Fritz montiert und als ich die herkömmlichen abgenommen habe, hat die Heizung nicht angefangen wie verrückt loszulegen als wäre sie auf voller Last.
 
@fieserfisch: Kannst du gerne prüfen, im Zulauf der Heizung sitzt ein Ventil, aus dem ein Stift herausragt. In den einfachen Thermostaten ist ein Bimetall, welches sich bei höherer Temperatur ausdehnt und den Stift ins Ventil drückt und damit das Ventil schließt.
In den digitalen Derivaten ist es meistens ein kleiner, sparsamer Motor, der über ein Getriebe den Stift zuschiebt und freigibt. Hierbei würde ich übrigens darauf achten, dass dieser auch im Sommerbetrieb regelmäßig das Ventil bewegt, damit es nicht festrosten kann, denn:
Ab und an kommt es vor, dass der Stift vor allem bei längerem Nichtgebrauch über den Sommer im geschlossenen Zustand festsitzt, das Ventil damit geschlossen bleibt und der Heizkörper auch bei Aufdrehen des Thermostats nicht mehr warm wird. Das liegt daran, dass das Bimetall (oder auch der Motor) nur drücken und nicht ziehen kann. Das könnte, wenn das Ventil andersherum funktionieren würde, nicht passieren, dann würde der Heizkörper auf voller Leistung arbeiten.
Eventuell ist deine Heizung intelligenter als meine und schaltet die Pumpe nur zu, wenn nötig, dann würdest du das auch nicht direkt mitbekommen. Ansonsten merkst du gerade mit Hand auf dem Zulauf, dass die Temperatur rapide steigt. Bis der Heizkörper jetzt natürlich die Temperatur angenommen hat, dauert je nach Modell und Heizungskonfiguration entsprechend.
 
@pcfan: Meine alten liegen noch im Regal, man weiß ja nie wozu das noch gebraucht wird. Gab schon zu viele Firmen die pleite gegangen sind und dann konnte man deren Kram nicht mehr nutzen.
 
@pcfan: wenn das thermostat gehackt wird, einfach abschrauben. dann geht die heizung auf dauerpower.

ich find es ganz praktisch. ich weiß nie wann ich von der arbeit weg komme. entweder könnte ich per geofencing in meinem system machen (zu faul). ich mach es so, ich steige ins auto, sage "alexa, ich fahre heim" und die heizung fährt bei mir zu hause hoch. extrem praktisch. hab ich tatsächlich auch im portmonee gemerkt. zwar nicht in dem maße, wie das system gekostet hat, aber es funzt :D
 
@pcfan: Mein Gott, Internet "trennen" und manuell bedienen. In der Kälte sitzen, wenn man es zu spät merkt, geht ja noch. Hat notfalls sogar Geld gespart. Spaßiger wird es, wenn man 2 Wochen im Urlaub war und die Heizung volle Lotte lief. Das ist etwas, was mich eher dazu veranlassen würde, schnell zu handeln.
 
Baue gerade überhaupt eine Heizung an (vorher Elektriktrisch) - Gasheizung. Habe die teile andere teile der per DECT gehen mit der Fritzbox - sollen auch mit Alexa gehen.
 
Ich hab hier in meiner Wohnung eine Gas Therme, 4 Räume + Küche, Bad und Vorraum (7 Heizkörper) und ein Riesen Problem: das Thermostat ist im Wohnzimmer, zum Büro ist die Tür meist zu & es findet kein Luftaustausch statt, somit ists im Büro meist kühler und im Wohnzimmer heiß. Würde es hier was bringen Smarte Thermostate zu montieren und zwei Temperatursensoren in der Wohnung zu verteilen?

Und weiß jemand, ob ich hier auch andere Sensoren wie zum Beispiel die Kobisensoren von Xiaomi die auch die Luftfeuchtigkeit messen können miteinbidnen und home assistant dann entsprechend agieren lassen kann?
 
@Ludacris: Wenn deine Therme nur ein Referenz-Thermometer hat, wird es nix werden.
Dein Ansatz, 2 Thermometer zu verwenden, macht Sinn. Idealerweise hast Du bei einer Therme pro Raum einen "Fühler" (Thermometer und/oder Hydrometer) und einen Aktor am Heizkörper (evtl noch einen für eine Belüftung), dann kannst Du dein "Micro-Klima" komplett nach deinen Wünschen dirigieren.
So haben wir die Therme bei einem Kollegen in seiner Altbau-Eigentumswohnung (118m²) "gepimpt", incl. Sensor für seinen Schwedenofen. Der Ofen kann, wenn er heizt, auch das Heizwasser mit erwärmen bzw. regelt dann automatisch die Leistung der Therme herunter. Investition : 6 Raumfühler, 6 Aktoren, 1 Heizmischer und 3 Arduinos (und ca. 1 Monat Feineinstellungen). Kostenersparnis gegenüber "ungeregelt" ca. 1/3-1/2 seiner Gasrechnung, was aber auch nur durch die Mitnutzung seines Schwedenofens möglich wurde.
 
@Ludacris: Ja, das funktioniert, habe ich auch so. An die Therme habe ich statt des Raumthermostates einen Tado Funkempänger angeschlossen. Das Tado-System misst über die Heizkörperthermostate den Temperaturbedarf in den Räumen und schaltet die Therme entsprechend. Es gibt also keinen "führenden Raum" mehr wie früher denn alle Räume sind dann führend.

Zusätzliche Sensoren kann man nicht ohne weiteres mit dem Tado System selbst verbinden, nur über Umwege (ioBroker etc.)
 
@Ludacris: Ich habe das selbe Problem und ganz einfach gelöst. Das Thermostat im Wohnzimmer wird auf eine etwas höhere Temperatur eingestellt als man möchte, einfach nur um das es heizt und nicht aus geht. Dann verbaust du smarte Thermostate an den Heizkörpern und lässt diese selbst regeln nach deinen Einstellungen. Wenn ein Thermostat zu ist weil die Temperatur erreicht ist, heizt auch die Gas-Therme nicht, weil sie keine Wärmeabforderung bekommt. Natürlich kann man auf Tado wechseln aber der Cloud-Kram ist für solche Sachen nicht zu gebrauchen.
Ich habe Homematic verbaut (Thermostat+Wandthermostat um am anderen Ende des Raumes zu messen) und als CCU Ersatz nehme ich pivCCU. Meine ganze Automation läuft aber über Home Assistant, da ich meine Innenraumtemperatur nach Außentemperatur steuere. ;) Hab das ganze also noch etwas smarter gemacht, da die Junkers leider keine Außentemperatursteuerung hat.
 
Dieser ganze Hype um das Thema "Smart" und irgendwelche - in meinen Augen teils unnötgen - Altagsgegenstände per Smartphone steuern zu müssen geht sowas an mir vorbei! Ich für meinen Fall kann es nur schwer verstehen, warum jung und alt auf diese Techniken teils abfahren, als gebe es nichts besseres.

Neben Umweltschutz und weiterer unnötiger Plastik-/Elekroschrott denke ich als erstes hierbei an Privatsphäre und Datenschutz (Überwachung, Hacking etc). Für mich immer wieder Zeichen dafür, dass unsere Gesellschaft immer bequemer und fauler zu werden scheint. (Ich denke da nur an: "Alexa, wie ist heute das Wetter?" oder wie hier iim Artikel geschrieben: "Weist auf offene Fenster hin (auch ohne Auto Assist)" ... Wer derart Realiätsfern lebt und solche Sachen selber nicht mehr feststellt, den ist in meinen Augen nicht mehr zu helfen."
 
@va!n: ok, soll auch leute geben denen datenschutz am mokka vorbei geht....und die teile von avm sind durchaus sicher...selbst wenn nicht ok dann regelt ein hacker halt meine heizung wow...is mir so latte, aber das geld was ich im jahr durch Zeitpläne sparen kann ist mir nicht latte ;) datenschutz is so ein ekelhaftes thema, deutschland ist datenschutz wichtiger als menschenleben, siehe corona...sry aber dafür habe ich null Verständnis!
 
@va!n: Wobei man fragen könnte, wer da jetzt realitätsfern ist. Die Realität ist nunmal, dass diese smarten Gimmiks das Leben durchaus bereichern. Wer natürlich den ganzen Tag zu Hause sitzt, der kann seine Heizung ja auf eine permanent gleichbleibende Temperatur belassen. Wer aber das Haus verlässt und seinen Geldbeutel sowie die Umwelt zu schonen gedenkt, der greift gerne auch mal auf smarte Heizungssteuerung zurück. DAS ist die Realität.
 
Wohlige Wärme über das Smartphone habe ich jetzt bereits, wenn ich auf dem Smartphone gezockt habe. Meine Hände sind immer warm.
 
@Gevatter: alter snapdragon :D?
Kommentar abgeben Netiquette beachten!
Einloggen