Straßenlaterne generiert Strom von vorbeilaufenden Passanten

Ein New Yorker Startup hat seine ersten neu entwickelten Straßenlaternen in Las Vegas installieren können. Die von EnGoPlanet gebauten Lampen sollen komplett unabhängig vom Stromnetz funktionieren. Die Energie kommt zum Teil von den Passanten, die an ihnen vorbeilaufen. Und neben Licht sollen sie auch Strom für verschiedene andere Zwecke bereitstellen.

Die Grundversorgung mit Energie beziehen die neuen Straßenlaternen aus einer Solarzelle, die an der Oberseite angebracht ist. Parallel werden die integrierten Akkus aber auch über Fußboden-Kacheln aufgeladen, die sich aus der kinetischen Energie der Passanten speisen. Immer wenn ein Fußgänger auf eine der Bodenplatten vor den Lampen tritt, liefert ein integrierter Generator 4 bis 8 Watt Elektrizität. Insbesondere an vielgenutzten Wegen und Kreuzungen lässt sich so fast eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten.

Letztlich soll die Laterne so wesentlich mehr Energie generieren als sie für den Betrieb der Lampe selbst benötigt. Denn hier setzt das Unternehmen vollständig auf sparsame LEDs, deren Farbton sich je nach Bedarf relativ frei einstellen lässt. So sollen sich die Lampen gut in die bestehende Infrastruktur integrieren lassen und zu bestimmten Events auch andere Lichtfarben hervorbringen können.

Der eingebaute Akku versorgt auf Wunsch auch einen WLAN-Hotspot mit Strom, um in der Umgebung der Laterne einen Netzzugang bereitzustellen. Gespeist werden aber auch verschiedene Sensoren, die beispielsweise Umweltdaten zur Luftqualität aufzeichnen. Auch Überwachungskameras sollen laut Hersteller eingebaut werden können. Passanten können an den Systemen auch eine kurze Pause auf ihrem Weg einlegen und ihr Smartphone kurz am USB-Port im Mast etwas aufladen.

In Las Vegas werden die neuen Straßenlaternen jetzt im Zuge eines Pilotprojektes getestet. Vier von ihnen sollen laut dem Hersteller am Boulder Plaza in Betrieb gehen. Verlaufen die Tests positiv, hofft man auf viele weitere Aufträge, um autarke Laternen in Städten aufstellen zu können.
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