Statt Scooter: So machen sich echte E-Roller als Sharing-Option
Timm Mohn bereits als echter E-Scooter-Fan geoutet hat, stellte er mit dem Umzug in eine neue Stadt auch das vorranging genutzte Fortbewegungsmittel um: der E-Scooter wurde zugunsten eines E-Rollers eingemottet. Der Leihdienst Süwag2Go ist in verschiedenen deutschen Städten, wie etwa Frankfurt am Main, Neuwied oder Freiburg verfügbar. Auch wenn jede Stadt mit einer eigenen Rollerfarbe daherkommt, setzt die gesamte Flotte auf den Niu N1 S. Der 2014 ins Leben gerufene Roller-Hersteller Niu belegt inzwischen Platz zwei auf dem deutschen E-Roller Markt.
Anders als bei den meisten E-Scooter-Anbietern ist die Anmeldung beim Dienstleister Süwag2Go nicht kostenlos, da zu Beginn der Führerschein und Personalausweis verifiziert wird. Für diese Dienstleistung fällt (Stand August 2021) eine Gebühr von 4,95 Euro an. Nimmt man diese in Kauf, erhält man nach erfolgreicher Prüfung 15 Freiminuten. Wirbt man andere Kunden, kann man dieses Kontingent weiter ausbauen. Anders als bei Tier lässt sich als Zahlungsmethode nur eine Kreditkarte hinterlegen.
Mit 24 Cent pro Minute sind die 45km/h-Roller immerhin 4 Cent pro Minute teurer als die meisten E-Scooter. Dafür gibt es keine Gebühr beim Entsperren der Fahrzeuge. Stellt man den Roller ab, um ihn zu parken, reduzieren sich die Kosten auf 10 Cent pro Minute. Ein 10-minütiger Einkauf kostet so schnell einen Euro extra. Am Ende einer jeden Fahrt wird man in der Süwag2Go-App aufgefordert, ein Bild vom Roller zu machen. So wird dokumentiert, in welchem Zustand das Gefährt ist und ob man richtig geparkt hat.
Ums Aufladen muss sich der Kunde nicht kümmern: Der Verleiher tauscht leere Akkus aus und sorgt so dafür, dass die Geräte einsatzbereit bleiben. Indem man diese Verantwortung an den Anbieter abgibt, hat man selbst keinen Einfluss darauf, wie voll die Roller geladen sind: Mitunter reicht die Ladung nicht mehr für eine sichere Fahrt von einer Stadt in die andere. Erfreulicherweise kann es passieren, dass man einen Roller morgens leer abgibt und abends an derselben Stelle mit einem vollgeladenen Akku wieder vorfindet. Auch wenn der Kunde davon nicht viel mitbekommt: Durch die Süwag2Go-Roller fließt 100% Ökostrom.
Die Roller unterscheiden sich in einem sehr entscheidendem Punkt von E-Scootern: Ihrer Verfügbarkeit. Betrachtet man Stand August 2021 die Stadtkarte, bemerkt man schnell, dass gar nicht mal so viele Roller eingezeichnet sind. Selbstverständlich gibt es gerade in Bahnhofsnähe ein paar Roller mehr - aber die Chance, einen Süwag2Go-Roller in greifbarer Nähe zu ergattern ist deutlich geringer als bei den häufiger aufgestellten E-Scootern. Laut Anbieter sind im Juli 2021 etwa 350 Roller in allen Städte im Einsatz. Tier stellte alleine in Wiesbaden und Mainz bereits zu Beginn 8.500 E-Scooter zur Verfügung. Fairerweise muss an zugeben: diese Anzahl dürfte sich derweil verringert haben.
Da die Roller auf 45km/h zugelassen sind - aber teils auch an den 50km/h kratzen - sind sie vielfältig einsetzbar. Eins macht die Fahrt mit den Süwag2Go-Rollern auf jeden Fall: Spaß. So viel Spaß, dass man selbst ins Grübeln kommen kann, ob man sich nicht selbst einen E-Roller zulegen sollte. Und damit wird auch das Win-Win-Geschäft für Anbieter sowie Hersteller der Roller klar: Süwag als Energieversorger macht seinen Namen bekannter und Niu macht potenzielle Kunden mit dem eigenen Produkt vertraut. Im besten Fall kommt man als Kunde von A nach Z - im schlimmsten Fall investiert man anschließend selbst in einen eigenen Roller. In beiden Fällen ist man selbst mehr mobil als ohne das Angebot von Süwag2Go.
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Nach dem sich unser Kollege Anders als bei den meisten E-Scooter-Anbietern ist die Anmeldung beim Dienstleister Süwag2Go nicht kostenlos, da zu Beginn der Führerschein und Personalausweis verifiziert wird. Für diese Dienstleistung fällt (Stand August 2021) eine Gebühr von 4,95 Euro an. Nimmt man diese in Kauf, erhält man nach erfolgreicher Prüfung 15 Freiminuten. Wirbt man andere Kunden, kann man dieses Kontingent weiter ausbauen. Anders als bei Tier lässt sich als Zahlungsmethode nur eine Kreditkarte hinterlegen.
Mit 24 Cent pro Minute sind die 45km/h-Roller immerhin 4 Cent pro Minute teurer als die meisten E-Scooter. Dafür gibt es keine Gebühr beim Entsperren der Fahrzeuge. Stellt man den Roller ab, um ihn zu parken, reduzieren sich die Kosten auf 10 Cent pro Minute. Ein 10-minütiger Einkauf kostet so schnell einen Euro extra. Am Ende einer jeden Fahrt wird man in der Süwag2Go-App aufgefordert, ein Bild vom Roller zu machen. So wird dokumentiert, in welchem Zustand das Gefährt ist und ob man richtig geparkt hat.
Weiter und schneller
Der Niu N1 S setzt auf nur einen Akku im Inneren. Die Reichweite gibt der ADAC mit 53km an, NIU selbst spricht von 80km. Da die Süwag2Go-Roller nur für kurze Distanzen gedacht sind, dürfte kein Kunde - selbst wenn er einen Schleichweg Wiesbaden-Bad Homburg finden würde - eine der beiden Distanzen ausreizen. Stattdessen dürfte der Roller vor allem für die Fortbewegung im erweiterten urbanen Raum genutzt werden. Erfreulich: Eine Drosselung auf eine langsamere Geschwindigkeit bei geringem Akkustand erfolgt beim Süwag2Go-Roller offenbar erst spät.Ums Aufladen muss sich der Kunde nicht kümmern: Der Verleiher tauscht leere Akkus aus und sorgt so dafür, dass die Geräte einsatzbereit bleiben. Indem man diese Verantwortung an den Anbieter abgibt, hat man selbst keinen Einfluss darauf, wie voll die Roller geladen sind: Mitunter reicht die Ladung nicht mehr für eine sichere Fahrt von einer Stadt in die andere. Erfreulicherweise kann es passieren, dass man einen Roller morgens leer abgibt und abends an derselben Stelle mit einem vollgeladenen Akku wieder vorfindet. Auch wenn der Kunde davon nicht viel mitbekommt: Durch die Süwag2Go-Roller fließt 100% Ökostrom.
Die Roller unterscheiden sich in einem sehr entscheidendem Punkt von E-Scootern: Ihrer Verfügbarkeit. Betrachtet man Stand August 2021 die Stadtkarte, bemerkt man schnell, dass gar nicht mal so viele Roller eingezeichnet sind. Selbstverständlich gibt es gerade in Bahnhofsnähe ein paar Roller mehr - aber die Chance, einen Süwag2Go-Roller in greifbarer Nähe zu ergattern ist deutlich geringer als bei den häufiger aufgestellten E-Scootern. Laut Anbieter sind im Juli 2021 etwa 350 Roller in allen Städte im Einsatz. Tier stellte alleine in Wiesbaden und Mainz bereits zu Beginn 8.500 E-Scooter zur Verfügung. Fairerweise muss an zugeben: diese Anzahl dürfte sich derweil verringert haben.
Da die Roller auf 45km/h zugelassen sind - aber teils auch an den 50km/h kratzen - sind sie vielfältig einsetzbar. Eins macht die Fahrt mit den Süwag2Go-Rollern auf jeden Fall: Spaß. So viel Spaß, dass man selbst ins Grübeln kommen kann, ob man sich nicht selbst einen E-Roller zulegen sollte. Und damit wird auch das Win-Win-Geschäft für Anbieter sowie Hersteller der Roller klar: Süwag als Energieversorger macht seinen Namen bekannter und Niu macht potenzielle Kunden mit dem eigenen Produkt vertraut. Im besten Fall kommt man als Kunde von A nach Z - im schlimmsten Fall investiert man anschließend selbst in einen eigenen Roller. In beiden Fällen ist man selbst mehr mobil als ohne das Angebot von Süwag2Go.
Vorteile
- Keine Probleme beim Anfahren am Berg
- Ampelstart sehr schnell
- Display sehr gut ablesbar
- Helm liegt in verschiedenen Größen bei
- Auch für große Menschen geeignet
- Höhere Geschwindigkeit als E-Scooter
- Bremsen reagieren sehr gut
- Reifen auch bei Nässe zu verwenden
Neutral
- Nur 2.400 Watt Motor
- Hygiene-Artikel selten aufgefüllt
- Flotte recht klein
- Keine Schutzkleidung über den Helm hinaus (bspw. Handschuhe)
- Scheinwerfer in der Nacht recht dunkel
- Ampelphasen erhöhen den zu zahlenden Preis
- Regelmäßige Nutzung durchaus teuer
Nachteile
- Nicht für Bundesstraßen geeignet
- Anmeldegebühr von 4,95 Euro
- Bezahlungsmittel nur Kreditkarte
- Rückspiegel viel zu kurz
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