Avermedia PW515: Hochwertige Webcam für Office und Streaming

Bei der Avermedia PW515 handelt es sich um eine 4K-Webcam mit integriertem Sichtschutz. Die maximale Auflösung beträgt 3840 x 2160 Pixel bei 30fps. Filmt man nur in HD, sind 60fps möglich. Die Kamera kommt mit einem leise arbeitenden Autofokus daher. Der Fokus lässt sich aber auch manuell einstellen. Für Ton sorgt ein duales, omnidirektionales Stereo-Mikrofon mit einem Aufnahme-Radius von drei Metern. Damit es während Videokonferenzen nicht zu unschönen Unterbrechungen durch etwa lauten Flugverkehr kommt, verfügt die PW515 über eine akustische Geräuschunterdrückung. Avermedia bietet über die Begleit-Software in regelmäßigen Abständen Firmware-Updates an, um eventuelle Probleme langfristig aus dem Weg zu schaffen oder neue Features zu intrigieren.

Bereits die Amazon-Produktseite impliziert, dass Avermedia die Webcam eher für die Verwendung in professionellen Einsatzgebieten konzipiert hat. Wie gut das klappen kann, zeigt sich schnell in der Praxis. Die Webcam kann einfach per Plug and Play angeschlossen werden. Der Hersteller legt hierfür ein USB-A zu USB-C-Kabel bei. Wer bereits einen Computer ohne USB-A hat, benötigt entweder einen Dongle oder muss noch das passende Kabel nachkaufen. Zu Beginn ist eine Schutzfolie auf der Webcam angebracht, um die Linse beim Transport zu schützen. An den PC angeschlossen schlägt Windows vor, dass man das "Assist Central"-Tool des Herstellers installiert.
Avermedia PW515 Avermedia PW515 Avermedia PW515
Die PW515 kann auf dem Bildschirm-Rand oder freistehend auf einem Stativ befestigt werden. Ist die Webcam nicht in Betrieb, lässt sich das Blickfeld über einen Sichtschutz verdecken. Es ist durchaus möglich, mit mehreren Personen vor der Kamera zu sitzen: Die Webcam bietet ein sehr weites diagonales Sichtfeld von 100°. Falls nötig, lässt sich der Bildausschnitt aber reduzieren. Die kleinstmögliche Einstellung liegt bei einem 65 Grad Blickwinkel. Die Reduzierung kann nützlich sein, wenn man allein vor der Webcam sitzt und Teile des Hintergrunds nicht aufnehmen möchte. Avermedia spendiert der PW515 eine KI-Gestenerkennung. Mit jener kann man das KI-Framing steuern. Dieses steuert einen dynamischen Bildausschnitt ähnlich Apples Center Stage, bei dem immer alle an der Konferenz teilnehmenden Personen im Mittelpunkt stehen.

Avermedia PW515Avermedia PW515Avermedia PW515Avermedia PW515Avermedia PW515Avermedia PW515

Gespräche sind mit dem internen Mikrofon der PW515 gut möglich. Das Gegenüber versteht einen gut, ohne dass man besonders laut sprechen muss. Im Test zeigt sich, dass die verbaute Dual-Mikrofon-Einheit auch auf Entfernung durchaus noch Ton aufschnappt. Das kann nicht nur für Lehrer im Fern-Unterricht praktisch sein, sondern auch wenn man Produktpräsentationen ohne weitere Technik durchführen will. Wünschenswert wäre ein Klinkeneingang gewesen, um externe Mikrofone anzuschließen. Mit einem solchen hätte man auf Wunsch den Ton weiter verbessern können, ohne weitere Einstellungen in Zoom oder anderen Anwendungen vornehmen zu müssen.

Gute Funktionen

Um Firmware-Updates einzuspielen und Änderungen am Bild, wie etwa die Farbeinstellungen vorzunehmen, ist die Hersteller-eigene Software CamEngine zu verwenden. Über jene lässt sich auch das Webcam-Layout einstellen. Das ist praktisch, wenn man mehrere Webcams verwendet. Mit dem Layout-Editor ist eine Bild-in-Bild-Übertragung, wie man sie von Reaction-Youtubern kennt, möglich. Außerdem lassen sich über CamEngine Filter einstellen. Falls nötig, kann in das Bild über die Software auch digital gezoomt werden. Da man hierbei an Bildqualität verliert, ist das aber nicht empfehlenswert. Um Zoom zu aktivieren, muss das durchaus nützliche KI-Framing ausgeschaltet werden. Erfahrungsgemäß verwendet man die Kamera-Anwendung im Laufe der Zeit immer weniger. Anders als beim Avermedia Streamer AX310 funktioniert die Webcam aber auch ohne Software. Wer einfach nur eine Webcam fürs Office und ohne große Bild-Basteleien direkt starten möchte, kann bedenkenlos zur PW515 greifen.

Die Avermedia PW515 eignet sich gleichermaßen für das jugendliche Streamer-Zimmer wie für das Homeoffice oder Büro. Die hohe Auflösung in Verbindung mit dem für eine Webcam guten Ton ermöglicht die private sowie berufliche Nutzung. Unser Kollege Timm Mohn hat die Webcam bspw. letztendlich auch für den Teamraum im Kindergarten gekauft, da Sitzungen wieder vermehrt online stattfinden sollen. Mit einem Preis von 249 Euro liegt die Webcam kostentechnisch in vielen Betrieben in dem Bereich, wo keine extra Beantragung notwendig ist.

Vorteile

  • Gute Verpackung
  • USB 3.1 Gen 1-Anschluss
  • Großes Sichtfeld
  • Sichtschutz
  • Gute Mikrofon-Lösung
  • Stativ-Einlassung auf der Unterseite
  • Kompatibel mit u.a. Chrome OS, MacOS, Windows
  • Leichte Installation
  • Lüftungsschlitze im Design untergebracht
  • Dadurch keine Überhitzung
  • Schickes Design

Neutral

  • Keine Fernbedienung
  • Kein Audio-Eingang für externe Mikrofone

Nachteile

  • Kein USB-C auf USB-C-Kabel im Lieferumfang
  • Cam Engine ist nicht für ChromeOS verfügbar

Mehr von Timm: Nerdbench Timm auf YouTube
Dieses Video empfehlen
Jetzt einen Kommentar schreiben
 
Keine IR Funktion, damit kein Windows Hello, damit raus für mich...
Kommentar abgeben Netiquette beachten!
Einloggen