IBM beweist: Bei der Speicherdichte geht noch sehr viel mehr

Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, wie weit sich Speicher noch verkleinern und die Speicherdichten in die Höhe treiben lassen. Bei IBM hat man jetzt demonstrieren können, dass noch ordentlich Raum für Weiterentwicklungen da ist - man speicherte Informationen in ein einzelnes Atom.
Physik, Magnet, Feld
Windell Oskay (CC BY 2.0)
Es gab in der letzten Zeit durchaus schon mehrfach Ansätze, bei denen Daten auf atomarer Ebene geschrieben wurden. Allerdings wurden hier jeweils Atome an eine bestimmte Stelle gesetzt oder gegen andere ausgetauscht - das ist heute zumindest in einem ordentlich ausgestatteten Labor kein Hexenwerk mehr. Es ging den IBM-Forschern allerdings darum, Informationen in einem Atom zu repräsentieren.

Gelungen ist ihnen das durch den Einsatz von Holmium, wie sie in einer Nature-Publikation mitteilten. Dieses Metall aus der Gruppe der seltenen Erden gilt als das Element mit den klarsten magnetischen Eigenschaften. Diese sind viel besser ausgeprägt als bei Eisen. Ideal für den Zweck der Datenspeicherung ist zudem die Tatsache, dass von Holmium-Atomen zwei unterschiedliche magnetische Zustände bekannt sind, die sich verändern lassen und dann jeweils auch stabil sind.

Blitze auf Atome

Die Wissenschaftler konnten die Änderung der Magnet-Zustände umsetzen, indem sie die Atome einem auf atomarer Ebene regelrechten Blitzschlag von 150 Millivolt und 10 Mikroampere aussetzten. In den beiden Zuständen weist das Atom jeweils einen anderen elektrischen Widerstand auf, was durch das Anlegen einer Spannung von 75 Millivolt problemlos ausgemessen werden kann. Diese Unterschiede lassen sich nun einsetzen, um binäre Informationen in dem Atom selbst zu repräsentieren.

Aktuell ist die Sache natürlich noch lange nicht auch nur in der Nähe eines praktischen Einsatzes. Denn man benötigt nicht nur eine sehr reine Magnesium-Oxid-Oberfläche, auf der fein säuberlich Holmium-Atome platziert sind, sondern auch ein Rastertunnelmikroskop, über dessen Lesekopf sich die Stromschläge verpassen lassen. Doch stellt das Experiment der IBM-Forscher durchaus klar, dass die Speicherdichte von Festplatten noch längst nicht an ihre Grenzen kommt und notfalls eben auch die Magnetzustände einzelner Atome genutzt werden können.




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