Psygnosis: Sony schließt Entwickler von Lemmings

Der japanische Elektronikkonzern Sony hat seine britische Niederlassung für Spieleentwicklung in Liverpool geschlossen, die früher unter dem Namen "Psygnosis" bekannt war und Spiele wie etwa WipEout entwickelt hat.
Wie das Unternehmen mittlerweile bestätigt hat, wird das sogenannte Liverpool Studio nach einer ausführlichen Prüfung der wirtschaftlichen Tragbarkeit geschlossen. Sony erklärte, dass die Schließung des aus Psygnosis hervorgegangenen Standorts Teil breiter angelegter Veränderungen bei den europäischen Spiele-Studios ist.

Liverpool Studio war bisher Teil eines Netzwerks von nunmehr nur noch 14 weltweiten Entwicklerstudios, die an Spielen für die PlayStation-Konsolen arbeiten. Sony will seine Investitionen nun auf andere Studios konzentrieren, die an neuen Projekten arbeiten. Zuletzt waren die Projekte des Liverpool Studios allesamt aufgegeben worden.

Die Mitarbeiter des Studio Liverpool sollen nun teilweise an andere Standorte verlegt werden, ein Teil von ihnen wird jedoch definitiv arbeitslos. Sony lobte die langjährige Arbeit des Teams, das entscheidend zum Erfolg der PlayStation-Spielkonsolen beigetragen habe.

Das Liverpool Studio wurde 1984 unter dem vielen Spiele-Fans vertrauten Namen Psygnosis gegründet und von Sony im Jahr 1993 übernommen. Seit 1999 trägt das Unternehmen seinen neuen Namen. Die britischen Entwickler lieferten für jede bisher erschienene PlayStation-Konsole mindestens einen Launch-Titel.

Neben der sehr bekannten WipEout-Serie stammen auch die Bestseller-Spiele Lemmings, Colony Wars, Destruction Derby, G-Police und die Titel der Formula One-Reihe von den Entwicklern aus Liverpool. Das Team bedankte sich auf der Facebook-Seite von WipEout 2048 ausdrücklich für die jahrzehntelange Treue der Psygnosis-Fans.
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