Forschungsprojekt Theseus bringt viele neue Tools
Das ist entscheidend, denn bislang gibt es von den wenigsten Dokumenten oder historischen Kunstschätzen Digitalkopien. Allein für die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB), ein öffentlich gefördertes Projekt, das Kunstwerke, Literatur oder Film- und Tonaufnahmen aus rund 30.000 deutschen Museen und Sammlungen verfügbar machen soll, müssen Hunderttausende Kleinodien erfasst werden. Im Zuge von Theseus wurde die DDB mit Archivierungs-Programmen ausgestattet, die den Inhalt der Medien automatisch verschlagworten und so kodieren, dass Internet-Dienste darauf zugreifen können.
Die neuen Technologien können künftig auch Ärzten helfen. Ultraschall oder Computertomographie sind wichtige Grundlagen für die medizinische Diagnose und Therapie. Bislang gibt es allerdings kein Instrument, das all die damit verbundenen heterogenen Informationen - wie Texte, Bilder oder Labordaten - intelligent strukturiert und zugänglich macht. Im Anwendungsszenario Medico arbeiteten Forscher daran, diese Lücke zu schließen.
Dies sind nur einige Ergebnisse des Forschungsprogramms. Insgesamt hat Theseus mehr als 1.600 wissenschaftliche Einzelergebnisse hervorgebracht. Das in den Tiefen des Internets steckende Potenzial und enorme Wissen soll durch diese besser nutzbar gemacht werden. Viele neue Theseus-Technologien werden bereits in Produkte übernommen. Neue Dienstleistungen und Geschäftsideen für das Internet von morgen können so entstehen.
Ein Beispiel ist der KFZ-Schaden-Service, der nach einem Unfall automatisch die Versicherung, eine Vertragswerkstatt oder einen Sachverständigen informiert und zudem alle nötigen Formalitäten koordiniert. In Theseus haben die Wissenschaftler eine ganze Reihe solcher Technologien für den zukünftigen Internet-Marktplatz entwickelt.
Theseus war das bislang größte vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Programm im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Etwa 60 Firmen und Wissenschaftseinrichtungen waren mit dabei - darunter auch neun Fraunhofer-Institute. Das 2007 gestartete Programm endet in diesem Jahr. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützte das Projekt mit 100 Millionen Euro. Dieselbe Summe haben die beteiligten Unternehmen investiert.
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