BSA: 1000 Hinweise auf Raubkopierer in Deutschland

1.000 Hinweise auf Software-Piraterie, rund 2.900 analysierte Rechner, 256 bereits abgeschlossene Fälle - das sind die Eckdaten der deutschen BSA Bilanz 2003. Die Business Software Alliance hat damit einen neuen Höchststand bei der Bekämpfung unlizenzierter Software in Unternehmen erreicht. Dabei kam ein großer Anteil der Hinweise von Seiten der Behörden. In rund 350 Ermittlungsverfahren konnte die BSA Polizeidienststellen im Jahr 2003 unterstützen. Die aktuellen Zahlen enthalten zudem ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis: Über 15 Prozent aller Fälle, die im letzten Jahr untersucht wurden, beziehen sich auf Unternehmen im kreativen Bereich. Werbungs-, Marketing- und Webdesignfirmen führen damit die Rangliste der aktivsten Softwarediebe an.

Das BSA Enforcement-Barometer gibt eine Übersicht über die Fälle, die die Business Software Alliance in Deutschland im vergangenen Jahr verfolgt hat. Die Hinweise gingen dabei in aller Regel über die Website www.bsa.de ein, eine wachsende Zahl kam aber auch von Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden. Insgesamt nahm das BSA-Ermittlungsteam in rund 1.000 Fällen die Arbeit auf und konnte bis Jahresende über 250 davon abschließen. Einen wesentlich höheren Stellenwert als noch 2002 nahm in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft und Polizei ein.

Exemplarisch für diese Arbeit sind zwei Fälle des Jahres 2003.
  • Im Juli verurteilte das Landgericht Braunschweig den 42-jährigen M. zu drei Jahren Haft ohne Bewährung. Der Softwarepirat hatte sich schuldig bekannt, Raubkopien von Servern in Taiwan, Ungarn, Großbritannien und den Niederlanden heruntergeladen und für Wiederverkäufer auf Bestellung vervielfältigt zu haben. Insgesamt hatte er so zwischen 20.000 und 30.000 Datenträger mit Business Software, Spielen, Musik und Filmen verbreitet.

  • Eine konzertierte, bundesweite Aktion mit 30 durchsuchten Objekten, 200 beteiligten Beamten und acht Festnahmen stellte im November einen spektakulären Schlag gegen die organisierte Softwarepiraterie dar. Das Bundeskriminalamt hob eine seit Jahren aktive Gruppe aus, deren Geschäfte einen Schaden in Höhe von über hundert Millionen Euro verursacht hatten.
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