Entwickler erklärt, warum die Ubuntu-Phones scheitern mussten
auch offiziell stoppte und die Idee irgendwo tief in einer nicht besonders oft geöffneten Schublade versenkte. Wie Raffeiner gegenüber dem Magazin ITWire ausführte, sei intern aber schon im Oktober letzten Jahres - also ein halbes Jahr vor der offiziellen Verkündigung - das Ende des Projektes klar gewesen.
Trotz des eigentlich recht ordentlichen Interesses in der Öffentlichkeit, gab es verschiedene Faktoren, die dafür sorgten, dass die ganze Geschichte ein Misserfolg werden musste. Und es war nicht einmal nur das Problem, dass die Entwickler hinter dem Projekt zwar gute Software schrieben, aber keine Ahnung vom Marketing hatten. Die Schwierigkeiten begannen viel früher.
So wurde nach Ansicht Raffeiners zu viel Konzentration in diverse Features gesteckt, die außer dem Kern-Team im Grunde niemanden interessierten - vor allem nicht die Nutzer, aber auch nicht die App-Entwickler. Nur die Linux-Developer im Kern-Team fanden diese total spannend und steckten eine Menge Energie in sie. Hinzu kam später dann der Punkt, an dem viel Arbeit investiert wurde, um die Smartphone-Version von Ubuntu auf möglichst vielen Geräten einsetzbar zu machen, statt erst einmal die Fehler auf den bestehenden Systemen systematisch zu beseitigen.
Trotzdem hätte man durchaus etwas reißen können, als Partner unter den Hardware-Anbietern gefunden waren. Allerdings war man bei Canonical wohl etwas zu stark darauf versessen, irgendwie ein Stück vom Massenmarkt abzubekommen, der aber fest in der Hand von Android und iOS liegt. Die Möglichkeit, erst einmal eine profitable Nische zu bedienen und sich so ein Fundament zu schaffen, wurde nicht verfolgt. Hinzu kam laut Raffeiner, dass dann auch noch die Nutzer, die doch Interesse an einem Ubuntu Phone hatten, viel zu viel Aufwand investieren mussten, um ein solches zu bekommen - und dann erhielten sie eine vergleichsweise schlechte Gegenleistung.
Selbst wenn es all diese Probleme nicht gegeben hätte, wäre es extrem schwer gewesen erfolgreich zu sein. Nach Einschätzungen von Branchenexperten wird ein Marktanteil von gut einem Prozent benötigt, um überhaupt irgendwie überleben zu können. Wenn aber schon wichtige Apps nicht oder zu spät zur Verfügung stehen, wird es umso schwerer, selbst diesen kleinen Anteil zu erreichen, wie sich an den Nischenplattformen von Microsoft und Blackberry, die über wesentlich mehr Marketingmacht verfügten, gut sehen lässt.
Simon Raffeiner arbeitete bis vor gut einem Jahr an dem Projekt mit und verabschiedete sich dann. Es dauerte aber noch bis zum April dieses Jahres, bis Canonical-Chef Mark Shuttleworth die Angelegenheit dann Trotz des eigentlich recht ordentlichen Interesses in der Öffentlichkeit, gab es verschiedene Faktoren, die dafür sorgten, dass die ganze Geschichte ein Misserfolg werden musste. Und es war nicht einmal nur das Problem, dass die Entwickler hinter dem Projekt zwar gute Software schrieben, aber keine Ahnung vom Marketing hatten. Die Schwierigkeiten begannen viel früher.
So wurde nach Ansicht Raffeiners zu viel Konzentration in diverse Features gesteckt, die außer dem Kern-Team im Grunde niemanden interessierten - vor allem nicht die Nutzer, aber auch nicht die App-Entwickler. Nur die Linux-Developer im Kern-Team fanden diese total spannend und steckten eine Menge Energie in sie. Hinzu kam später dann der Punkt, an dem viel Arbeit investiert wurde, um die Smartphone-Version von Ubuntu auf möglichst vielen Geräten einsetzbar zu machen, statt erst einmal die Fehler auf den bestehenden Systemen systematisch zu beseitigen.
Zu isoliert gearbeitet
Hinter dieser falschen Ausrichtung des Entwickler-Teams steckte laut dem Programmierer auch das Problem, dass das ganze Projekt längst nicht so stark mit der Community verwoben war, wie es sein sollte. Dadurch blieb vieles letztlich innerhalb eines kleinen Kreises, der wenig Feedback von Außen bekam.Trotzdem hätte man durchaus etwas reißen können, als Partner unter den Hardware-Anbietern gefunden waren. Allerdings war man bei Canonical wohl etwas zu stark darauf versessen, irgendwie ein Stück vom Massenmarkt abzubekommen, der aber fest in der Hand von Android und iOS liegt. Die Möglichkeit, erst einmal eine profitable Nische zu bedienen und sich so ein Fundament zu schaffen, wurde nicht verfolgt. Hinzu kam laut Raffeiner, dass dann auch noch die Nutzer, die doch Interesse an einem Ubuntu Phone hatten, viel zu viel Aufwand investieren mussten, um ein solches zu bekommen - und dann erhielten sie eine vergleichsweise schlechte Gegenleistung.
Selbst wenn es all diese Probleme nicht gegeben hätte, wäre es extrem schwer gewesen erfolgreich zu sein. Nach Einschätzungen von Branchenexperten wird ein Marktanteil von gut einem Prozent benötigt, um überhaupt irgendwie überleben zu können. Wenn aber schon wichtige Apps nicht oder zu spät zur Verfügung stehen, wird es umso schwerer, selbst diesen kleinen Anteil zu erreichen, wie sich an den Nischenplattformen von Microsoft und Blackberry, die über wesentlich mehr Marketingmacht verfügten, gut sehen lässt.
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