Meizu MX4 Ubuntu Edition: Solides Smartphone mit kleinen Schwächen

Wer nach einer Alternative zu Smartphones mit Android, iOS oder Windows Phone sucht, findet diese beispielsweise im MX4 Ubuntu Edition des chinesischen Herstellers Meizu, das ab sofort auch in Europa zum Preis von 299 Euro ohne Vertrag erhältlich ist und von unserem Kollegen Lutz Herkner einem ersten Test unterzogen wurde.

Wer den Wechsel von einem anderen Betriebssystem zu Ubuntu plant, sollte vor dem Kauf prüfen, ob benötigte Apps auch tatsächlich im Store verfügbar sind. Die Auswahl ist hier nämlich deutlich kleiner als bei Android und Co. Positiv fielen beim Test vor allem der Taskmanager, die Schnellzugriffsleiste am linken Rand und die sogenannten "Scopes" auf, mit denen sich unterschiedliche Themen komfortabel verwalten lassen.

Leider stellte sich beim Test heraus, dass noch nicht alles in dem Betriebssystem wirklich rund läuft: Manche Apps starten im Querformat, obwohl dies nicht erwünscht ist, und manchmal werden Benutzereingaben erst nach mehreren Versuchen angenommen. Insgesamt wirkt das mobile Ubuntu daher noch nicht ganz wie eine Version für den Endkunden.

Meizu MX4 Ubuntu EditionMeizu MX4 Ubuntu EditionMeizu MX4 Ubuntu EditionMeizu MX4 Ubuntu EditionMeizu MX4 Ubuntu EditionMeizu MX4 Ubuntu Edition

Für den vergleichsweise günstigen Preis erhält der Käufer ein gut verarbeitetes Smartphone mit stabilem Gehäuse, dessen Rückseite sich sogar abnehmen lässt. Der 3100 mAh starke Lithium-Polymer-Akku ist aber dennoch fest verbaut. Ebenfalls unter der Haube findet sich nur ein einziger Karten-Slot, welcher für die SIM-Karte gedacht ist - einen microSD-Steckplatz sucht man daher leider vergebens.

Der Speicher ist somit nicht erweiterbar, intern wurden immerhin 32 GB verbaut, von denen 27,3 GB dem Nutzer zur Verfügung stehen. Für genügend Leistung soll ein speziell von Meizu angepasster MT6595-SoC sorgen. Die vier Kerne sind mit 2,2 Gigahertz getaktet, hinzukommen 2 Gigabyte RAM.

Das 5,36 Zoll große IPS-Display erwies sich im Test als erwartungsgemäß blickwinkelstabil, die gute Auflösung von 1152x1920 Pixeln und die Pixeldichte von 417 ppi sorgen für scharfe Schriften. Weiter bietet das MX4 Ubuntu Edition LTE, WLAN 802.11 ac und NFC.

Für Verwunderung während des Tests sorgte hingegen die Hauptkamera: Eigentlich soll diese eine Auflösung von 20,7 Megapixel haben und auch 4K-Videos aufnehmen können, in der Praxis betrug die Auflösung jedoch lediglich 14,8 Megapixel, Videos wurden lediglich mit FullHD-Auflösung gespeichert. Die Frontkamera bot hingegen die versprochenen zwei Megapixel.
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