Google und Microsoft manipulieren ihre Suche für die Medienindustrie

Sowohl Google als auch Microsoft haben eine mehr oder weniger freiwillige Selbstverpflichtung eingeführt, die Seiten, über die nicht legal bereitgestellte Inhalte zugänglich gemacht werden, aus den Top-Suchergebnissen zu verbannen. Allerdings gilt dies offiziell erst einmal nur für Großbritannien.
Der Streit mit der Medienindustrie läuft schon lange und die Suchmaschinenbetreiber waren bisher nicht bereit, aktiv in die Gestaltung der Suchergebnisse einzugreifen. Google bietet aber schon länger die Möglichkeit, illegale Angebote ausblenden zu lassen. Letzteres ging den Rechteinhabern aber nicht weit genug und man konnte sich Unterstützung bei der britischen Regierung holen, die den Druck noch einmal erhöhte.

Der britische Forschungsminister Jo Johnson, der wohl für die Sache zuständig war, erklärte laut einem Bericht des Telegraph, dass die Suchmaschinenbetreiber mit "unseren weltweit führenden Kreativbranchen" zusammenzuarbeiten hätten. Es sei geboten, dass den Verbrauchern Links zu legalen Webseiten und Diensten präsentiert würden - und nicht Verlinkungen zu Piratenseiten.

Zwang per Gesetz droht

In der neuen Selbstverpflichtung haben Google und Microsoft nun klein beigegeben und sicherten zu, Seiten herabzustufen, denen bereits mehrfach Urheberrechtsverstöße angelastet wurden. Die neue Regelung ist aber zumindest so gestaltet, dass die fraglichen Seiten nicht mehr komplett aus dem Suchindex entfernt werden müssen - hier hätte vermutlich eine entsprechende gesetzliche Regelung gedroht, wenn die beiden großen Internetkonzerne nicht kooperiert hätten.

Die Vereinbarung sieht nun vor, dass Webseiten, die der Rechteindustrie nicht passen, zumindest nicht mehr auf der ersten Seite der Trefferlisten auftauchen. Weiterhin sollen Begriffe oder Wortgruppen nicht mehr in der Auto-Vervollständigung auftauchen, die häufig zu entsprechenden Webseiten führen. Das soll zumindest dazu führen, dass Anwender, die nicht gezielt nach illegalen Angeboten suchen, nicht zu diesen gelenkt werden. Über die nächsten Monate hinweg soll das Intellectual Property Office (IPO) die Entwicklung überprüfen und im Sommer dann einen Bericht vorlegen, von dem abhängen wird, ob nicht doch noch eine gesetzliche Regelung auf den Weg gebracht wird.
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