Libratus: KI macht in neuem Anlauf auch Poker-Profis nass

Vier der weltweit besten Poker-Spieler sind gerade auf dem Weg, ein langes Turnier gegen die künstliche Intelligenz "Libratus" zu verlieren. Nach einem durchwachsenen Start hat der Computer-Spieler extrem schnell dazugelernt und seine menschlichen Kontrahenten finden kaum noch Gegenmittel.
Libratus ist einer der fünf Teilnehmer an dem aktuell laufenden Turnier "Brains vs. Artificial Intelligence: Upping the Ante", das vom Rivers Casino in Pittsburgh veranstaltet wird. Entwickelt wurde die KI an der Carnegie Mellon University. Etwa zur Halbzeit des Turniers, das noch bis Ende Januar andauert, ist das System nun in Führung gegangen - und es ist fraglich, ob es diese Position noch einmal hergeben wird.

Einer der menschlichen Spieler, Jimmy Chou, räumte inzwischen ein, dass er und seine Kollegen Libratus anfangs wohl etwas unterschätzt haben. Inzwischen sehe man dies etwas anders. "Der Bot wird jeden Tag besser und besser", so Chou. "Er ist so etwas wie eine schlauere Version von uns."

Das Turnier dauert insgesamt 20 Tage, an denen 120.000 Partien Heads-Up, No-Limit Texas Hold'em gespielt werden. Die vier menschlichen Teilnehmer - neben Chou sind hier noch Dong Kim, Jason Les und Daniel McAulay - gelten als ausgewiesene Experten für diese Variante.


Komplizierter als Schach oder Go

Die Herausforderungen für eine KI sind beim Poker besonders hoch. Das System muss hier nicht nur mit einem Spiel ohne perfekte Information auskommen - es weiß also nicht, welche Karten aktuell wirklich im Einsatz sind. Sie muss auch mit Bluffs umgehen können und Informationen, die den Gegenspieler in die Irre führen sollen, richtig interpretieren. Beim letzten Aufeinandertreffen vor zwei Jahren haben die Menschen die KI daher noch in ihre Schranken verwiesen.

Inzwischen sieht es anders aus. Laut Chou tauschen die menschlichen Teilnehmer sich täglich aus und versuchen gemeinsam Schwachstellen ausfindig zu machen. "In den ersten Tagen hatten wir durchaus Hoffnung. Bei jeder Schwäche, die wir inzwischen finden, lernt es aber von uns und am nächsten Tag ist sie verschwunden." Das liegt daran, dass die KI nach einer Tagesrunde die Ergebnisse intern auswertet und ihre Strategien verbessert.

Das Pokern ist natürlich nur ein Testfeld für die KI-Entwicklung. Man geht davon aus, dass ein System, das hier erfolgreich ist, auch in Bereichen eingesetzt werden kann, in denen man auf ähnliche Funktionsmechanismen trifft. Das können wirtschaftliche und militärische Strategien sein, aber auch die medizinische Diagnostik.

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