HP-Chefin: Der Gott-Computer Z1 war kein Zufall

Meg Whitman, die Chefin des Computer-Konzerns Hewlett-Packard (HP), sieht ihr Unternehmen inzwischen wieder bedeutend besser aufgestellt, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war, als die Probleme sich immer weiter aufstauten.
Hp, Ceo, Meg Whitman
HP
"Ich denke, es hat uns an einer klaren Strategie gefehlt", sagte Whitman auf einer Analystenkonferenz von Canalys in Bangkok. Die meisten darauf entstandenen Probleme habe man inzwischen aber hinter sich lassen können. Nach der Übernahme des Chefpostens im September 2011 hatte Whitman erst einmal eine tiefgehende Diagnose gestartet, um den Schwierigkeiten des Unternehmens auf den Grund zu gehen.

Wie die Managerin nun ausführte, sei diese Phase inzwischen abgeschlossen und es gebe eine Reihe von Initiativen, mit denen HP wieder auf einen klaren Erfolgskurs gebracht werden soll. Der Schlüssel hierfür habe vor allem in einer deutlichen Stärkung der Entwicklungs-Abteilung gelegen.

Laut Whitman habe HP in der Unternehmensgeschichte die größten Erfolge mit selbst entwickelten Innovationen verzeichnet. Und ausgerechnet dieser Kernbereich fuhr im letzten Jahrzehnt ordentlich gegen die Wand. Wie sie erläuterte, hätten die Entwicklungsabteilungen keineswegs plötzlich aufgehört, vielversprechende Neuerungen auszustoßen. Allerdings veränderten sich die Strukturen innerhalb HPs schleichend zum Negativen, so dass die Innovationen letztlich nicht schnell genug kommerziell genutzt werden konnten und man der Konkurrenz im realen Geschäft eher hinterher lief.

Das habe sich inzwischen geändert, verkündete Whitman selbstbewusst. Eines der Beispiele hierfür sei die Workstation Z1: "Wenn Gott einen Computer gebraucht hätte, würde er sich diesen gebaut haben", sagte die Managerin in Anlehnung an einen Testbericht, der dies schon vor einiger Zeit formulierte. Bei dem Z1 handelt es sich um ein All-in-one-System, bei dem die Komponenten des Rechners hinter einem 27-Zoll-Display stecken. Entgegen anderen Systemen dieser Bauform erlaubt es der Z1 allerdings, leicht Zugang zum Innenleben zu bekommen und diesen nach Bedarf selbst aufzurüsten.

Allerdings handelt es sich hier nur um ein einzelnes Produkt - noch wichtiger sind allerdings größere Geschäftsprozesse. Hier habe sich HP klar auf die Entwicklungen in der IT-Branche einstellen können und sei inzwischen wieder ein bevorzugter Partner von Firmen, die in Cloud-Infrastrukturen investieren. Dies zeige sich beispielsweise daran, dass der Umsatz mit 3Par-Storage-Produkten sich zuletzt im Jahresvergleich stets verdoppelte. Und auch mit den Moonshot-Servern sehe man sich gut aufgestellt. Um auch in zukünftigen Entwicklungen vorn dabei zu sein will das Unternehmen nun auch endlich seine schon länger bestehenden Pläne umsetzen und in größerem Stil in den Markt für 3D-Drucker einsteigen.
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