Krebs-Scharlatan will Blogger mundtot machen
Quackometer', die von Andy Lewis aus Oxford betrieben wird, und 'Skeptical' von Rhys Morgan, einem Schüler aus Großbritannien.
Die Blogger hatten mir ihren Beiträgen auf die Kampagne "Hope for Laura", die vor einiger Zeit durch verschiedene Social Networks ging, reagiert. Mit der Aktion sollten Spendengelder für eine junge Frau gesammelt werden, die an einem Gehirntumor im Endstadium litt. Da ihr kein Arzt mehr helfen konnte, lag die letzte Hoffnung bei einer angeblichen "alternativen Therapie" in der Burzynski Clinic.
In der Klinik wendet der Arzt und Biochemiker Stanisław Burzyński seit 35 Jahren seine selbst entwickelte Antineoplaston-Therapie (ANP) an. Allerdings konnte er noch keine Studien vorlegen, die eine Wirksamkeit belegen. Krebsexperten bezeichnen seinen Ansatz als "wissenschaftlichen Unfug". Die eingesetzten Präparate sind nicht als Medikamente zugelassen, weshalb die Behandlungen weiterhin offiziell als Studien deklariert werden. Eine einjährige Behandlung kostet die Erkrankten, die oft verzweifelt schlicht nach dem letzten Strohhalm greifen, aber rund 100.000 Dollar im Jahr.
Als die Blogger nun auf diese Faktenlage hinwiesen, erhielten sie jeweils eine E-Mail von Marc Stephens, der angibt, die Burzynski Clinic zu vertreten. In dieser werden sie aufgefordert, die Beiträge zu entfernen, da diese Verleumdungen und üble Nachrede gegen seinen Mandanten enthalten würden. Allerdings stellte sich im Zuge des Schriftverkehrs und Nachforschungen bei der texanischen Anwaltskammer schnell heraus, dass Stephens nicht etwa ein Rechtsanwalt, sondern für das Marketing der Klink zuständig ist.
Als die Blogger nicht wie gewünscht reagierten, verfiel er bald in wüste Beschimpfungen und Drohungen. Er beschuldigte die Autoren, in ihren Blogs ohnehin beständig zu lügen. "Die Tage von Quackwatch, Ratbags und dem Rest von euch Skeptikern sind gezählt", hieß es weiter. Den erst 17-jährigen Morgan versuchte Stephens einzuschüchtern, indem er erst damit drohte, seine Schulleitung über sein Treiben zu unterrichten, und anschließend auch den Screenshot eines Google Maps-Satellitenfotos seines Elternhauses mitschickte.
Die beiden Blogger ließen sich allerdings nicht auf einen Schlagabtausch ein. Morgan hatte seinen Artikel lediglich vorübergehend offline genommen, nach Rücksprache mit Anwälten aber erneut veröffentlicht. In ihren Antworten forderten sie Stephens und die Klinik immer wieder geduldig auf, konkret zu benennen, welche der von ihnen veröffentlichten Informationen falsch seien - eine Antwort auf diese Frage erhielten sie nicht.
Einrichtungen wie die Burzynski Clinic sind allerdings bei weitem nicht nur ein Problem der USA. In Deutschland taucht immer wieder der angebliche Krebs-Arzt Dr. Nikolaus Klehr in den Medien auf, der mit ähnlich unwirksamen Mitteln arbeitet. Zu dem Fall veröffentlichte der 'Bayerische Rundfunk' heute ein längeres Radio-Feature.
Die betroffenen Blogger gehören zum Umfeld der Skeptiker-Szene und betreiben unter anderem Aufklärungsarbeit hinsichtlich der fragwürdigen Methoden von Pseudo-Medizinern. Es handelt sich unter anderem um die Webseiten 'Die Blogger hatten mir ihren Beiträgen auf die Kampagne "Hope for Laura", die vor einiger Zeit durch verschiedene Social Networks ging, reagiert. Mit der Aktion sollten Spendengelder für eine junge Frau gesammelt werden, die an einem Gehirntumor im Endstadium litt. Da ihr kein Arzt mehr helfen konnte, lag die letzte Hoffnung bei einer angeblichen "alternativen Therapie" in der Burzynski Clinic.
In der Klinik wendet der Arzt und Biochemiker Stanisław Burzyński seit 35 Jahren seine selbst entwickelte Antineoplaston-Therapie (ANP) an. Allerdings konnte er noch keine Studien vorlegen, die eine Wirksamkeit belegen. Krebsexperten bezeichnen seinen Ansatz als "wissenschaftlichen Unfug". Die eingesetzten Präparate sind nicht als Medikamente zugelassen, weshalb die Behandlungen weiterhin offiziell als Studien deklariert werden. Eine einjährige Behandlung kostet die Erkrankten, die oft verzweifelt schlicht nach dem letzten Strohhalm greifen, aber rund 100.000 Dollar im Jahr.
Als die Blogger nun auf diese Faktenlage hinwiesen, erhielten sie jeweils eine E-Mail von Marc Stephens, der angibt, die Burzynski Clinic zu vertreten. In dieser werden sie aufgefordert, die Beiträge zu entfernen, da diese Verleumdungen und üble Nachrede gegen seinen Mandanten enthalten würden. Allerdings stellte sich im Zuge des Schriftverkehrs und Nachforschungen bei der texanischen Anwaltskammer schnell heraus, dass Stephens nicht etwa ein Rechtsanwalt, sondern für das Marketing der Klink zuständig ist.
Als die Blogger nicht wie gewünscht reagierten, verfiel er bald in wüste Beschimpfungen und Drohungen. Er beschuldigte die Autoren, in ihren Blogs ohnehin beständig zu lügen. "Die Tage von Quackwatch, Ratbags und dem Rest von euch Skeptikern sind gezählt", hieß es weiter. Den erst 17-jährigen Morgan versuchte Stephens einzuschüchtern, indem er erst damit drohte, seine Schulleitung über sein Treiben zu unterrichten, und anschließend auch den Screenshot eines Google Maps-Satellitenfotos seines Elternhauses mitschickte.
Die beiden Blogger ließen sich allerdings nicht auf einen Schlagabtausch ein. Morgan hatte seinen Artikel lediglich vorübergehend offline genommen, nach Rücksprache mit Anwälten aber erneut veröffentlicht. In ihren Antworten forderten sie Stephens und die Klinik immer wieder geduldig auf, konkret zu benennen, welche der von ihnen veröffentlichten Informationen falsch seien - eine Antwort auf diese Frage erhielten sie nicht.
Einrichtungen wie die Burzynski Clinic sind allerdings bei weitem nicht nur ein Problem der USA. In Deutschland taucht immer wieder der angebliche Krebs-Arzt Dr. Nikolaus Klehr in den Medien auf, der mit ähnlich unwirksamen Mitteln arbeitet. Zu dem Fall veröffentlichte der 'Bayerische Rundfunk' heute ein längeres Radio-Feature.
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