BSI beklagt sich über die Ignoranz Sonys

Das Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat sich nun ebenfalls in die Auseinandersetzung um die Sicherheit der IT-Infrastruktur des japanischen Elektronikkonzerns eingeschaltet. Bei der Behörde ist man mit dem derzeitigen Stand und der Kooperationsbereitschaft seitens des Unternehmens nicht zufrieden. Sony habe die im Zusammenhang mit den Vorfällen beim Playstation Network, dem Musik- und Videodienst Qriocity sowie dem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment entstandenen Sicherheitsbedenken des BSI bisher nicht ausräumen können, teilte die Behörde mit.

Da auch Nutzer in Deutschland von den Sicherheitslücken betroffen sind, habe die Behörde unmittelbar nach Bekanntwerden der Sicherheitslücken mit Sony Kontakt aufgenommen, um im Auftrag des Bundesministeriums des Innern Informationen zu Einzelheiten des Angriffs, das genaue Ausmaß des eingetretenen Schadens sowie den getroffenen Maßnahmen zu erhalten.

Im Zuge des zunächst konstruktiven Dialogs habe man Sony außerdem konkrete Lösungsvorschläge in Form eines Eckpunktepapiers mit Mindestanforderungen zur Informationssicherheit bei E-Commerce-Systemen unterbreitet, hieß es. Die konkreten Fragen beantwortete das Unternehmen jedoch mit Verweis auf laufende technische Analysen nicht.

Der Bitte des BSI nach einem Gesprächstermin, um die Vorfälle zu analysieren und die Auswirkungen für die Nutzer in Deutschland zu erörtern, ist Sony bisher nicht nachgekommen. "Aus Sicht des BSI als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wäre eine Präsentation der bestehenden und verbesserten Sicherheitsmaßnahmen vor Wiederinbetriebnahme der Online-Dienste uns gegenüber wünschenswert", sagte Michael Hange, Präsident der Behörde. Sicherheit, Hacker, Netzwerk Sicherheit, Hacker, Netzwerk Axel Schwenke / Flickr
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