Studie widerlegt mehrere Klischees über Gamer

Wirtschaft & Firmen Computer- und Videospiele sind in Deutschland ein Massenphänomen. Fast ein Viertel (24 Prozent) der Bevölkerung über 14 Jahren nutzen entsprechende Produkte. Das ergab eine Studie der Universität Hohenheim. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung entspricht dies 16,8 Millionen Spielern. Die größte Gruppe unter den Gamern ist männlich und kommt aus den höher gebildeten Bevölkerungsschichten.

Ob sie einzeln oder gemeinsam spielen, hängt vom Alter und vom Geschlecht ab: Je älter die Spieler sind, desto seltener spielen sie mit anderen zusammen. Etwas überraschend: Obwohl Frauen gemeinhin eher eine soziale Ader nachgesagt wird, spielen sie weniger in Gemeinschaft als Männer.

Die Vorstellungen von Computer- und Konsolenspielern sind klischeebeladen: männlich, jugendlich, sozial isoliert. Doch diese Vorurteile aus der Frühzeit des Gaming seien nicht mehr haltbar, erklärten die Autoren der Studie.

Auch unter den Erwachsenen finden sich überraschend viele Gamer: 22 Prozent nutzen Computer- und Videospiele. Betrachtet man nur die Erwachsenen bis zum Rentenalter, so beträgt der Anteil sogar 26 Prozent. Inzwischen finden sich noch bis zum Alter von 50 Jahren relevante Spielergruppen.

"Unsere Zahlen belegen, dass Computer- und Videospielen inzwischen eine Freizeitbeschäftigung von Millionen Deutschen ist. Das Hobby 'Gaming' ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen", sagte Thorsten Quandt, unter dessen Leitung die Untersuchung durchgeführt wurde.

Auch ein weiteres Vorurteil räumt die Hohenheimer Studie aus: Computer- und Videospielen ist oft keine sozial isolierte Tätigkeit. Im Gegenteil: Viele Spieler ziehen gemeinsames Spielen vor. Zwar spielt ein Großteil der Gamer auch manchmal allein gegen den Computer (81 Prozent), aber ausschließlich tun dies nur 29 Prozent der Befragten.

Gemeinsames Spielen findet über das Internet oder vor einer Spielkonsole statt. 39 Prozent der Gamer spielen online mit anderen menschlichen Mitspielern, aber 55 Prozent tun das gemeinsam mit Freunden und Bekannten im häuslichen Wohn- oder Jugendzimmer.

"Entgegen der üblichen Annahme sind nicht die Jüngeren die Alleinspieler, sondern die Älteren", so Ruth Festl, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Hohenheimer Forschergruppe. Ältere Spieler bevorzugen eher Singleplayer-Varianten, während soziale Formen des Spielens besonders im Altersbereich zwischen 14 und 29 Jahren äußerst beliebt sind.

Eine klassische Vorstellung vom Gaming kann die Studie hingegen nicht ganz widerlegen: Die Gamer sind immer noch in der Mehrzahl männlich. Allerdings gibt es inzwischen durchaus bemerkenswerte Anteile an Spielerinnen: So spielen 30 Prozent aller befragten Männer Computer- und Videospiele, bei den Frauen sind es immerhin 19 Prozent.
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