Intel: Sprudelnde Einnahmen verdecken die Probleme nur mäßig
Oberflächlich betrachtet hat Intel für sein zweites Geschäftsquartal ziemlich starke Zahlen vorgelegt: Der Umsatz kletterte um 15 Prozent im Jahresvergleich auf 17 Milliarden Dollar. Und unter dem Strich stand ein Gewinn von rund 5 Milliarden Dollar - was fast doppelt so viel ist, wie die 2,8 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Trotzdem rauschte der Aktienkurs erst einmal ein Stück weit nach unten, als die Zahlen und vor allem auch Prognosen einer etwas genaueren Begutachtung unterzogen waren.
Denn die positive Entwicklung lebt im Wesentlichen vom Geschäft mit Server-Prozessoren für Datenzentren. Hier konnte Intel immerhin ein Wachstum von 27 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar verbuchen. Allerdings ist dies schon schwächer als erwartet - an der Börse hatte man hier im Vorfeld durchaus mit Einnahmen in Höhe von 5,63 Milliarden Dollar gerechnet. Hohe Wachstumsraten verzeichnete Intel auch bei Flash-Speichern und den Embedded-Produkten für IoT-Systeme, die aber keine zentrale Rolle im gesamten Business spielen.
Der traditionell größte Geschäftsbereich Intels, das PC-Segment, legte ebenfalls noch um 6 Prozent zu und kam auf 8,7 Milliarden Dollar. Das resultiert daraus, dass der Absatz an entsprechenden Geräten zwar auf einem sehr niedrigen Niveau liegt, bei einem Kauf dann aber doch lieber mal zu einem besseren Produkt gegriffen wird.
Prognosen eher mäßig
Die Anleger schauen aber eben nicht nur auf die aktuellen Zahlen, sondern auch auf die Aussichten für die kommende Entwicklung. Und hier kommen verschiedene Herausforderungen auf Intel zu. So ist damit zu rechnen, dass das einst so starke Client-Geschäft weiter an Bedeutung verliert. Und wie sich das weitere Wachstum im Datenzentren-Segment entwickelt, bleibt ungewiss - denn hier will einerseits AMD ein deutlich größeres Stück vom Kuchen abbekommen - und hat dank der jüngsten Produktentwicklungen auch gute Chancen, das umzusetzen. Und in vielen Bereichen spielen auch andere Plattformen eine immer größere Rolle - seien es nun die Chips der GPU-Hersteller oder vielleicht ja doch auch noch ARM.Hinzu kommt, dass Intel Gefahr läuft, seine technologische Führungsrolle nicht mehr ausfüllen zu können. Die Umstellung auf 10-Nanometer-Prozesse wird nun doch erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres Prozessoren für den Handel hervorbringen - zuerst für PCs, dann erst für Server. Andere Halbleiter-Konzerne wie Samsung und TSMC kommen hier mit ihrer Prozesstechnik schneller voran und Intel hinkt inzwischen ein gutes Jahr hinter den eigentlichen Plänen hinterher.
Und diese nicht ganz kleinen Herausforderungen muss Intel nun auch noch in einer Situation bewältigen, in der der bisherige Konzernlenker Brian Krzanich seinen Posten räumt. Dieser hat jetzt zum letzten Mal an einer Bilanzpräsentation teilgenommen. Den Posten übernimmt erst einmal Bob Swan, der bisherige Finanzchef. Dieser kennt sich zwar mit dem Business aus, aber weniger mit der Technologie (Krzanich kam immerhin Anfang der 1980er als Ingenieur zu Intel). Und intern hat Swan auch schon durchblicken lassen, dass er gar nicht daran denkt, den Posten des Intel-Chefs dauerhaft zu bekleiden.
Siehe auch: AMD bringt Intel zunehmend in Erklärungsnot - Boom geht immer weiter
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