Der Kampf um Kobalt: Apple will direkten Deal mit Minen über Jahre
Der Kampf um Kobalt wird direkt in der Mine ausgetragen
Der Aufstieg von Elektrofahrzeugen sorgt dafür, dass sich im Weltmarkt langsam aber sicher eine noch größere Angst vor einem Engpass der benötigten Rohstoffe breitmacht. Wie jetzt Bloomberg berichtet, soll sich Apple aus diesem Grund in direkten Gesprächen mit Minenbetreibern befinden, die eine langfristige Versorgung garantieren könnten - Kobalt wird auch von Apple als eine zentrale Komponente für die Batterieproduktion benötigt. Darton Commodities errechnet einen rasant steigenden Kobalt-Bedarf für Batterien Wie die unabhängigen Branchen-Spezialisten von Darton Commodities errechnet haben, wurden für elektrische Fahrzeuge und andere Geräte mit Litium-Ionen-Batterie im Jahr 2016 weltweit 48.900 Tonnen benötigt. 2017 stieg dieser Wert noch einmal deutlich auf 55.400 Tonnen an. Die verstärkten Bemühungen von Apple und Co., die benötigten Rohstoffe langfristig zu sichern erklärt sich aber vor allem mit einem Blick auf die Bedarfs-Prognose der nächsten Jahre.Demnach werden bis zum Jahr 2025 alleine für die Produktion von Litium-Ionen-Batterien 159.900 Tonnen Kobalt benötigt, diese Zahl soll dann bis zum Jahr 2030 auf 324.300 Tonnen steigen, so die Berechnung der Marktbeobachter. Für Apple ist es aus diesem Grund natürlich von größtem Interesse sicherzustellen, dass man einen ungestörten Produktionsablauf bei iPhone, iPad, Mac und Co aufrechterhalten kann.
Mehrere Tausend Tonnen pro Jahr für die nächsten fünf Jahre
Eine vertrauliche Quelle will laut Bloomberg demnach mitteilen können, dass Apple aktuell darum bemüht ist, in einem Abkommen mit den Minenbetreibern "mehrere Tausend Tonnen Kobalt pro Jahr für mindestens die nächsten fünf Jahre" zu sichern. Die Gespräche sollen dabei schon vor über einem Jahr begonnen haben, es sei aber bisher noch zu keinem Vertragsabschluss gekommen.2016 musste sich Apple den Vorwurf gefallen lassen, Kobalt aus Minen mit Kinderarbeit zu nutzen - ein großer Anteil des weltweiten Angebots stammt bis heute aus Minen im Kongo. Daraufhin hatte der Konzern angegeben, dass man keine Rohstoffe mehr von Zulieferern beziehen werde, bis "entsprechende Schutzmaßnahmen" eingeführt würden. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in den nächsten Jahren entwickeln wird, wenn die Nachfrage wie erwartet steigt.
Mehr dazu: "Kinderarbeit": Autor des Steve Jobs-Films schimpft über Tim Cook
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