Huawei: Sogar Smartphone-Verkauf in den USA wird hart torpediert

Für den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei stellt nicht nur das Geschäft mit Infrastruktur-Systemen in den USA ein riesiges Problem dar. Auch die Smartphones des inzwischen drittgrößten Anbieters der Welt finden nur schwer einen Zugang zum US-Markt. Ein lukrativer Vertrag, der das hätte ändern können, scheiterte nun quasi in letzter Minute.
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Der neueste Vorstoß Huaweis in Richtung der Verbraucher in den USA sah so aus, dass das aktuelle Premium-Smartphone Mate 10 Pro auch bei einem großen Netzbetreiber platziert werden sollte. Denn über die Mobilfunker laufen weiterhin die umfangreichsten Verkäufe, da die meisten Verbraucher ihr Mobiltelefon eben weiterhin in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag erwerben.

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Und jetzt soll der Telekommunikationskonzern AT&T Interesse daran gezeigt haben, das Mate 10 Pro in seine Angebote aufzunehmen. Die Verträge zwischen den beiden Unternehmen standen kurz vor der Unterzeichnung. Doch plötzlich zog sich der größte unter den US-amerikanischen Mobilfunkern wieder zurück. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sei der Druck von Außen zuletzt zu groß geworden.

Kurz vor Weihnachten schickten immerhin verschiedene Mitglieder des US-Senats und des Abgeordnetenhauses einen gemeinsamen Brief an die US-Telekommunikationsbehörde und meldeten Bedenken wegen des Deals an. Und auch von anderen Stellen aus sollen immer wieder Sorgen über die Sicherheit geäußert worden sein - allerdings wurden keine konkreten Verdächtigungen ausgesprochen.


Konzern unter Beschuss

Huaweis Engagement (oder auch Nicht-Engagement) auf dem US-Markt hat eine lange Geschichte. Als die Netzbetreiber immer häufiger erwogen, Technik des Unternehmens für ihre Infrastrukturen einzukaufen, wurden Ängste geschürt, dass die Chinesen so Hintertüren in kritische Netzwerke der USA bekommen. Selbst die Offenlegung von Hardware-Designs und Firmware-Quellcodes ließen diese Verdächtigungen nicht abreißen. So kam es letztlich, dass Huawei sich mit seinen Netzwerk-Systemen komplett vom US-Markt zurückzog.

Das ist für die dortigen Carrier zuweilen ein Problem. Denn der letzte große Anbieter neben Huawei auf dem Weltmarkt ist das Unternehmen, zu dem inzwischen Alcatel, Lucent und Nokia zusammengeschmolzen sind. Eine kleinere Alternative stellt maximal in einigen Bereichen noch Ericsson dar. Da ist es schwierig, Ausschreibungen in einen Anbieter-Pool zu geben und dank konkurrierender Unternehmen auf attraktive Angebote zu hoffen.

Und nun wird der Hersteller auch torpediert, wenn er schon nur noch seine Mobiltelefone auf dem US-Markt vertreiben will - was er über die sonstigen Vertriebskanäle ja auch tut. Konkrete Gründe dafür dürfte es nicht geben. Immerhin verkaufen auch diverse andere chinesische Firmen ihre Smartphones in den USA - und auch die Geräte der meisten anderen Anbieter, inklusive Apple, werden letztlich in China hergestellt.
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