Sensation: Erstes Bild des Schwarzen Lochs im Herzen der Milchstraße
6000 TB an Daten, 5 Jahre Bearbeitungszeit und die Entwicklung von ganz neuen Techniken: Wissenschaftler haben es erstmals geschafft, das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße abzubilden. Der Erfolg fußt einmal mehr auf dem Event Horizon Teleskop-Projekt.
Zunächst die wichtigsten Daten: Sagittarius A* ist rund 26.670 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit deutlich näher als M87, das in einer anderen Galaxie in einer Entfernung von 55 Millionen Lichtjahren liegt. Allerdings gab es für die Beobachtung trotzdem ein Problem: Sagittarius A* ist zwar "vier Millionen Mal so groß wie unsere Sonne", aber trotzdem mehr als tausendmal kleiner und weniger massiv als M87*. "Da das Schwarze Loch etwa 27.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, erscheint es uns am Himmel in etwa so groß wie ein Donut auf dem Mond", so die Wissenschaftler.
Event Horizon Telescope: Das erste Bild von Sagittarius A*
Über die nächsten 5 Jahre wurden Supercomputer eingesetzt, um die Daten zu kombinieren und zu analysieren. Dabei wurden alleine fast 80 Millionen CPU-Stunden auf dem NSF-Supercomputer Frontera und 20 Millionen CPU-Stunden auf dem NSF Open Science Grid geleistet - beide unter den leistungstärksten Maschinen dieser Art.
Supercomputer...
...und acht Teleskope...
...fangen Schwarze Löcher ein
Und dann markiert das Bild auch noch eine andere Errungenschaft: "Dieses Bild ist ein Beweis dafür, was wir erreichen können, wenn wir als globale Forschungsgemeinschaft unsere klügsten Köpfe zusammenbringen, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Sprache, Kontinente und sogar die Galaxie können dem nicht im Wege stehen, was die Menschheit erreichen kann, wenn wir uns für das größere Wohl aller zusammenschließen", so Sethuraman Panchanathan, Direktor der U.S. National Science Foundation.
Das schwarze Loch im Zentrum unsere Milchstraße
Messier 87*, kurz M87*, hatte vor einigen Jahren in der Wissenschaftsgemeinde, aber auch außerhalb davon, für große Aufregung gesorgt. Nach Jahren der Beobachtung und unter Zuhilfenahme modernster Verschaltung von Teleskopen hatten Wissenschaftler das erste Bild eines Schwarzen Lochs errechnet - oder korrekter: ein Bild des Materials, das um das Schwarze Loch kreist, Ereignishorizont genannt. Jetzt kann das Event Horizon Teleskop-Projekt (EHT) einen neuen beeindruckenden Erfolg vermelden: Das erste Bild von Sagittarius A*, dem Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße.Zunächst die wichtigsten Daten: Sagittarius A* ist rund 26.670 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit deutlich näher als M87, das in einer anderen Galaxie in einer Entfernung von 55 Millionen Lichtjahren liegt. Allerdings gab es für die Beobachtung trotzdem ein Problem: Sagittarius A* ist zwar "vier Millionen Mal so groß wie unsere Sonne", aber trotzdem mehr als tausendmal kleiner und weniger massiv als M87*. "Da das Schwarze Loch etwa 27.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, erscheint es uns am Himmel in etwa so groß wie ein Donut auf dem Mond", so die Wissenschaftler.
Technische Meisterleistung
Spannend sind auch die technischen Hürden, die das Team für die Darstellung überwinden musste. Für die Beobachtung wurden acht Radio-Observatorien auf der ganzen Welt zu einem einzigen virtuellen Teleskop von "Erdgröße" zusammengeschaltet. Im Jahr 2017 wurde dann über mehrere Nächte der Blick auf das Zentrum der Galaxie gerichtet. An der anschließenden Auswertung sollten sich dann 300 Forscher aus 80 Instituten beteiligen.
Endlich vergleichen
Was bringt uns das neue Bild, das der Darstellung von M87 auf den ersten Blick doch sehr ähnelt? "Wir haben Bilder von zwei Schwarzen Löchern - eines am großen und eines am kleinen Ende der supermassiven Schwarzen Löcher im Universum - so dass wir bei der Untersuchung des Verhaltens der Schwerkraft in diesen extremen Umgebungen viel weiter gehen können als je zuvor", so EHT-Wissenschaftler Keiichi Asada vom Institut für Astronomie und Astrophysik der Academia Sinica in Taipeh.


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So einen bunten Klecks hätte ich mit Photoshop besser hinbekommen.
Aber OK. Für einen Laien ist das dann wohl doch nix. Den großen Wagen finde ich immer , aber den Polarstern kenn ich nur vom Hörensagen. :D
Sorry, aber musste mal raus.
Wenn ich nach 5 Jahren Bildbearbeitung endlich ein Ergebnis erreiche, welches meinen "Erwartungen" nahe kommt, frage ich mich als Fotograf schon, wie viel dieses Ergebnis mit der ursprünglichen, "realen" Aufnahme noch gemein hat und wie viel da wohl "reingebastelt" ist.
Dank Wissenschaftler erfahre ich ein wenig mehr was um ums rum ist.