Spektakuläres Video zeigt den Einsturz des Arecibo-Radioteleskops

Vor einigen Tagen ging der wochenlange "Todeskampf" des Arecibo-Radioteleskops zu Ende, die Seile, die die In­stru­men­ten­platt­form hielten, rissen und die 900 Tonnen schwere Kon­struk­tion stürzte zu Boden. Bisher gab es nur Aufnahmen des danach zu sehen, nun wurde aber ein Video veröffentlicht, das den Seilriss und Absturz aus nächster Nähe zeigt.

Der Anfang vom Ende für das Arecibo-Observatorium oder besser gesagt dessen wichtigste und bekannteste Einrichtung, das Radioteleskop mit dessen Aperatur von gut 300 Metern, begann im vergangenen Sommer. Denn ein gerissenes Seil beschädigte den Hauptspiegel schwer. Die Verantwortlichen waren zunächst zuversichtlich, die Anlage reparieren zu können.

Doch vor knapp einem Monat riss ein weiteres Seil und wenig später stand fest: Die Anlage ist nicht mehr zu retten. Der Abriss wurde beschlossen, unklar war aber zu diesem Zeitpunkt, wie das bewerkstelligt werden soll. Denn die Instrumentenplattform, die an drei Türmen aufgehängt war, musste irgendwie zu Boden gebracht werden. Das allerdings war leichter gesagt als getan, da die gesamte Konstruktion einsturzgefährdet und entsprechend gefährlich war.

Doch vor kurzem hat sich die Sache von selbst erledigt, denn mehrere Seile rissen und die Instrumentenplattform stürzte zu Boden. Dazu hat die National Science Foundation (NSF) nun ein spektakuläres Video freigegeben (via Ars Technica), dieses zeigt den Absturz am 1. Dezember 2020 aus nächster Nähe.

Zwei Videos in einem

Zunächst ist die Aufnahme einer Standkamera, die vom Kontrollturm den Einsturz der Instrumentenplattform filmte, zu sehen. Diese zeigt, wie die Konstruktion nach unten fällt. Der zweite Teil des Videos ist noch spektakulärer, denn hier filmte eine Drohne die Seile jenes Turmes, der für den Einsturz letztlich verantwortlich war. Man sieht die insgesamt vier dicken Stahlseile aus nächster Nähe und kann die gewaltigen Kräfte beim Reißen förmlich spüren.

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