Rüstungsunternehmen zeigt "Mutterschiff" mit drei KI-Killerdrohnen

Man benötigt nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass die Zukunft der Kriegsführung ganz den Drohnen gehört. Genaugenommen ist das längst Realität, das zeigt der Ukraine-Krieg seit Monaten. Das israelische Technik- und Rüstungsunternehmen Elbit Systems arbeitet aber an der nächsten Stufe.

Drohnen sind schon lange nicht mehr aus der Kriegsführung wegzudenken. Grund ist natürlich, dass man diese gefahrlos fernsteuern und dennoch tödliche Angriffe durchführen kann. Das ist moralisch zwar höchst bedenklich, man kann aber sicherlich nachvollziehen, warum die meisten Militärs darin die Zukunft sehen. Zuletzt wurden Drohnenangriffe aber auch "demokratisiert", weil man handelsübliche Konsumentenversionen inzwischen leicht umrüsten kann, um Drohnen als Waffe oder auch zur Aufklärung einzusetzen.

Elbit Systems hat allerdings ein Waffensystem vorgestellt, bei dem vielen mulmig im Magen werden dürfte. Denn das israelische Unternehmen arbeitet an einer neuartigen Mehrfachdrohne namens Lanius. Dabei handelt es sich um eine "Mutterschiff-Drohne" auf deren Oberseite drei kleine Varianten sitzen.

Quadcopter mit Sprengstoff

Bei den Mini-Drohnen handelt es sich um kleine und agile Quadcopter, die ihren Ursprung als Renndrohnen haben. Dabei erfüllen sie dank ihrer geringen Größe einerseits den Zweck, schwer zugängliche Gebäude und Räume erkunden zu können, andererseits können sie als Waffe eingesetzt werden. Letzteres ist mithilfe von Sprengstoff möglich, denn die Drohnen können ferngezündet werden, um letale Angriffe auf Personen durchzuführen. Diese sollen auch mit KI-Hilfe Freund und Feind identifizieren.

Das in der Optik eines Spiels inszenierte Video bietet zwar offenbar auch Aufnahmen des echten Systems, man sieht aber auch diverse (nicht besonders gute) Special Effects. Man kann zwar davon ausgehen, dass das Ganze in Realität noch nicht so funktioniert wie im Video, angesichts der rasanten Entwicklungen auf dem Drohnenmarkt ist es aber sicherlich nicht abwegig, wenn man sagt, dass das früher oder später (Kriegs-)Realität wird.
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