PS4 Pro-Schöpfer erklärt, warum natives 4K nicht zwingend nötig ist

Über die PlayStation 4 Pro hat es viele Diskussionen gegeben, vor allem deren Ultra-HD-Fähigkeiten oder besser gesagt das Fehlen einer Möglichkeit zum Abspielen von UHD-Blu-rays hat für Irritationen gesorgt. Mark Cerny, der Hardware-Architekt der PS4 Pro, versucht nun in einem Video-Interview klarzustellen, was Sony mit der Konsole will.

Sonys PS4 Pro ist eine UHD-Konsole, das war von Anfang an die Botschaft des japanischen Konzerns. Mit der Zeit musste man aber einige Punkte einräumen, allen voran die Tatsache, dass Blu-ray-Videos in dieser Auflösung nicht unterstützt werden. Dazu kommt, dass viele der Spiele nur hochskaliert werden.

Keine neue Generation

Sonys Mark Cerny hat sich nun in einem Video zu diesen Themen geäußert. Zunächst betont er, dass diese verbesserte PS4 nicht das Ende der klassischen Konsolengenerationen bedeutet: "Wir glauben nicht daran, dass Generationen mit einem Gerät wie der PS4 Pro verschwinden." Denn diese mehrjährigen Schritte sind nach wie vor nützlich und sinnvoll, so der Hardware-Designer.

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Das betrifft vor allem auch die verbesserte Hardware der Pro: Diese ist zwar leistungsfähiger, aber nicht in dem Ausmaß, dass es dies signifikant wäre. Es gibt nur etwas mehr Speicher und keine neue CPU: "Für mich zeichnet sich eine neue Konsolengeneration durch das Vorhandensein von signifikant mehr Speicher aus."

Das sei aber bei der PS4 Pro nicht der Fall, denn diese hat "nur" etwa zehn Prozent mehr Arbeitsspeicher. Man habe auch nicht viel mehr RAM gebraucht und nur rund ein Gigabyte an langsamen konventionellen Speicher hinzugefügt. Dieser werde anders ausgenutzt, da man dort die Hintergrund-Anwendungen auslagert und dadurch mehr RAM für die aktiven Apps zur Verfügung hat.

Eine weitere Rolle spielt, dass die CPU unverändert die AMD Jaguar-CPU mit acht Kernen ist, auch das ist laut Cerny ein Zeichen, dass die PS4 Pro dieser Generation angehört.

Eine große Rolle spielt auch die Art des Rendern: Denn die PS4 Pro schafft UHD-Darstellung nicht alleine mit "Muskelkraft", sondern auch mit "Tricks" wie dem so genannten Schachbrett-Rendering bzw. -Upscaling. Hier sind Pixel nicht länger quadratisch, der Prozess setzt auf versetzte horizontale Rechtecke, die diverse Inhalte wie Farbe, Z-Wert und ID-Buffer beinhalten. Daten aus vorhergegangenen Frames werden verwendet, um "Informationslücken" zu füllen.


Nicht nativ, aber das spielt keine Rolle

Laut Cerny ist das Bild damit zwar nicht im herkömmlichen Sinne "nativ" in 4K, sehe aber nahezu ident aus. Engadget bestätigt, dass der Unterschied praktisch nicht zu erkennen ist und meint, dass man aus einiger Entfernung das gar nicht sehen könne. Deshalb habe es auch keinen Sinn ergeben, so Cerny, Entwickler zu zwingen, dass deren Spiele auf der PS4 Pro mit 2160p laufen müssen. Kurz gesagt: Nicht alle Spiele werden in "echtem" UHD auf der PS4 Pro laufen, einen signifikanten Unterschied macht das aber nicht.
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