Crowdsourcing im All: Hobby-Funker sollen NASA-Sonde steuern

Im Vergleich zur noch jungen Geschichte der Raumfahrt ist die Raumsonde "ICE" ein echter Oldtimer. Seit der offiziellen Betätigung des Off-Schalters driftet das Technik-Urgestein fast 17 Jahre durchs All. Jetzt sollen Hobby-Funker für eine Wiedergeburt sorgen.

Nach dem Tiefschlaf kommt der Funker

Die Mission von ICE, eine Abkürzung für International Cometary Explorer, war schon 1978 unter dem offiziellen Titel "ISEE-3" (International Sun Earth Explorer 3) zu seinem Erforschungsrundflug in unser Sonnensystem gestartet. Dabei hatte die fliegende Beobachtungs-Station zunächst die Mission, das Erdmagnetfeld ins Visier zu nehmen. Danach durfte ICE seine Weltraumtauglichkeit fast 20 Jahre mit der Erforschung von Kometen unter Beweis stellen. 1997 hatte man die Sonde dann in eine weite Umlaufbahn um die Sonne gelenkt und in den offiziellen Ruhestand entlassen. Trotzdem sendet ICE seit dem weiter Signale. NASA: ISEE-3 (ICE)NASA-Konzept von ISEE-3 (ICE) Wie die NASA in einer Meldung im April mitteilte, waren Anfang dieses Jahres Hinweise aufgetaucht, dass ICE der Erde im kosmischen Maßstab gesehen einen unmittelbaren Besuch abstatten würde. Daraufhin hatten Forscher der Bochumer Sternwarte eine Antenne direkt auf die Sonde ausgerichtet und einige der minimalen Lebenszeichen eingefangen. Das war unter anderem auch deshalb möglich, weil ICE auf seinem Weg durchs All in diesem Jahr so nah an der Erde vorbeifliegen wird, wie seit fast 30 Jahren nicht mehr.

Einmalige Chance für Amateur-Raumsonden-Piloten

Genau dieser Umstand soll es laut der amerikanischen Raumfahrtbehörde jetzt bald Hobby-Funkern möglich machen, nicht nur Lebenszeichen der Sonde einzufangen, sondern diese eventuell sogar aus ihrem Winterschlaf aufzuwecken. So könnte es beispielsweise möglich sein, die Sonde in eine nähere Umlaufbahn zu lenken und sogar wieder astronomische Daten zu sammeln. Darüber hinaus wäre ICE ein gutes Objekt, um den Verschleiß im Weltall zu untersuchen.

ICE kommuniziert auf einer S-Band-Frequenz, die früher offiziellen Kanälen vorbehalten war und heute nicht mehr in Verwendung ist. Man darf gespannt sein, ob und wie die Hobby-Funker-Gemeinde der Erde diese interessante Herausforderung meistert. Wie die NASA vor wenigen Tagen mitteilte, habe man mittlerweile einer Gruppe ziviler Forscher grünes Licht für einen Kommunikations-Versuch mit dem Raumsonden-Oldtimer gegeben.
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