FCC-Chef: Apple soll endlich UKW-Empfang mit dem iPhone bieten

Apple und andere Smartphone-Hersteller sollen aufhören, den Funktionsumfang ihrer Geräte aus Marketing-Gründen künstlich zu beschneiden. Das verlangt die US-Telekommunikationsbehörde FCC angesichts der jüngsten Sturm-Katastrophen und verweist auf die eigentlich vorhandenen UKW-Empfänger.
Radio, UKW, Frequenz, Mittelwelle
C.P.Storm (CC BY 2.0)
Nahezu alle Smartphones sind mit einem entsprechenden Modul ausgestattet. Dieses ist nämlich bei den großen Herstellern von Funkmodems mit in der Chip-Architektur enthalten. Trotzdem wird es von vielen Geräte-Anbietern letztlich nicht als Feature unterstützt und bei der Produktion der Geräte sogar aktiv deaktiviert.

Seit einiger Zeit gibt es Initiativen von Nutzern, die von den Smartphone-Herstellern einfordern, das ohnehin vorhandene Feature nutzen zu können - und es gab auch schon einige Erfolge. So kann das Galaxy S8 von Samsung beispielsweise als UKW-Radio genutzt werden und auch Motorola, LG und HTC aktivieren das Feature bei neueren Modellen inzwischen. "Apple ist der eine große Hersteller, der sich dem bisher verweigert", kritisierte FCC-Chef Ajit Pai laut einem Bericht des US-Magazins Cnet.

Und das ist aus dessen Sicht schlicht fahrlässig, wie sich in den letzten Wochen zeigte. Als mehrere schwere Stürme durch die Karibik zogen und auch große Teile der Mobilfunk-Infrastruktur zerstörten, musste man des Öfteren auf ältere, robustere Wege zurückgreifen, um die Menschen in den Regionen zu informieren. Das klassische Radio ist dabei immer noch einer der wichtigsten Kanäle.


Apple erklärte in einer Stellungnahme, dass in den Chips, die im iPhone 7 und iPhone 8 verbaut sind, kein UKW-Modul enthalten ist. Und selbst wenn dem so wäre, könnte es nicht einfach aktiviert werden, weil das Antennen-Design überhaupt nicht auf den Empfang von Radio-Kanälen ausgelegt ist. Das ließe sich aber sicherlich mit vergleichsweise kleinem Aufwand ändern, wenn es denn gewollt wäre.

Die Entscheidung gegen UKW dürfte weniger technische als wirtschaftliche Gründe haben. Denn Apple ist mit seinem iTunes Store und auch dem neuen Streaming-Dienst Apple Music einer der größten Musikverkäufer der Welt. Entsprechend dürfte man in Cupertino kaum daran interessiert sein, den Nutzern von iPhones einen kostenlosen Empfang von Radiosendern zu ermöglichen.

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