Undercover-Bericht: Für 400€ zehn Stunden am Tag in der iPhone-Fabrik
Apple arbeitet immerhin auch schon seit langem gegen das Image als moderner Sklaven-Treiber.
Abends um 19.30 Uhr begann seine Schicht. Er war einer Einheit für die Produktion des iPhone 6s zugeteilt. "Ich habe in meinem Team den Lautsprecher ins Gehäuse geschraubt. Es war eine Schraube die von mir eingedreht wurde, dann ging das montierte Teil per Fließband weiter an die nächste Station", berichtet Zeng. Eine Schraube anziehen - das machte er dann etwa 1800 Mal pro Tag.
Es sei damit sehr unwahrscheinlich, dass US-Präsident Donald Trump mit seinem Appell für weitere Fertigungsabschnitte in den USA bei Unternehmen wie Apple Gehör finden wird. Dejian bekam einen Wochenlohn von etwas über 100 Euro (bei einem chinesischem Durchschnittseinkommen von momentan 150€/Woche), was so in den USA nicht machbar wäre. Dafür arbeitet er im Schnitt zehn Stunden am Tag, beziehungsweise wurde für zehn Stunden reine Arbeitszeit entlohnt.
Untergebracht war Dejian in einer Gemeinschaftsunterkunft, etwa zehn Autominuten von den Fertigungshallen entfernt. Mit bis zu neun weiteren Arbeitern teilen sich die Männer dort einen Schlafsaal - und zwar in Wechselschichten, so wie auch bei der Arbeit.
Siehe auch: Gefälschte iPhones für 9 Mio.: Polizei schließt chinesische Fabrik
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Dejian Zeng stammt ursprünglich aus China. Mit seiner Familie lebt der junge Mann in den USA und studiert an der New York University. Im vergangenen Jahr entschied er sich im Rahmen seines Studiums zu einem Experiment: Er wollte selbst erfahren, wie die Arbeitsbedingungen in China sind und wurde so in der ChangShuo-Fabrik von
Pegatron in der Nähe von Shanghai vorstellig. An seinen Undercover-Job zu kommen war dabei recht einfach. Was er berichtet, klingt dabei bei weitem nicht mehr so schlimm, wie die ersten Undercover-Reports vor Jahren. Ein Knochenjob ist es aber noch immer, mit vielen Regeln die man hierzulande nicht durchsetzen könnte. Reinkommen war einfach
Die Fabriken suchen ständig neue Arbeiter, und so muss man sich nur bei den großen Auftragsfertigern vor Ort zur Prüfung der Arbeitsfähigkeit einfinden. So startete dann auch Dejians Job. Nachdem er selbst umgerechnet rund zehn Euro für eine Gesundheits-Überprüfung vor Ort zahlen musste, erhielt er die Erlaubnis und wurde zu seinem neuen Vorgesetzten geschickt. Er wurde in die Nachtschicht eingeteilt und dann begann auch schon sein monotoner Alltag, der in den nächsten sechs Wochen erst einmal vollkommen gleich bleiben sollte.Abends um 19.30 Uhr begann seine Schicht. Er war einer Einheit für die Produktion des iPhone 6s zugeteilt. "Ich habe in meinem Team den Lautsprecher ins Gehäuse geschraubt. Es war eine Schraube die von mir eingedreht wurde, dann ging das montierte Teil per Fließband weiter an die nächste Station", berichtet Zeng. Eine Schraube anziehen - das machte er dann etwa 1800 Mal pro Tag.
Keine Jobs für die USA
Laut Dejian wird diese effiziente Aufteilung in den Arbeitsprozessen in den Fabriken im Grunde ein Garant dafür sein, dass weder Apple noch andere Anbieter von dem billigen Arbeitsstandort China in nächster Zukunft abkommen werden. Roboter sind derzeit für diese Arbeiten im Verhältnis noch zu teuer. Die Arbeitskraft in China ist billig und sie hat für die jährlich sich ändernden Geräte-Generationen noch den Vorteil, dass sie innerhalb kürzester Zeit und ohne Aufwand flexibel eingesetzt werden können.Es sei damit sehr unwahrscheinlich, dass US-Präsident Donald Trump mit seinem Appell für weitere Fertigungsabschnitte in den USA bei Unternehmen wie Apple Gehör finden wird. Dejian bekam einen Wochenlohn von etwas über 100 Euro (bei einem chinesischem Durchschnittseinkommen von momentan 150€/Woche), was so in den USA nicht machbar wäre. Dafür arbeitet er im Schnitt zehn Stunden am Tag, beziehungsweise wurde für zehn Stunden reine Arbeitszeit entlohnt.
Nettoarbeitszeit
Die Arbeitsschichten selbst dauern in der Regel zwölf Stunden. Darin enthalten sind Pausen und Zeit für den Gang in die Kantine sowie die Einlass- und Ausgangkontrollen, die viel Zeit kosten. Die Arbeiter bekommen täglich ein einfaches Essen bestehend aus Reis, Gemüse und Geflügel, ab und zu gibt es auch einmal Obst. Zahlen musste das Dejian selbst, die Qualität der Mahlzeiten war dabei eher unteres Niveau.Untergebracht war Dejian in einer Gemeinschaftsunterkunft, etwa zehn Autominuten von den Fertigungshallen entfernt. Mit bis zu neun weiteren Arbeitern teilen sich die Männer dort einen Schlafsaal - und zwar in Wechselschichten, so wie auch bei der Arbeit.
Oberste Geheimhaltung
Auch von den für Apple typischen Geheimhaltungs-Regeln erzählt der Student. So startet und endet jede Schicht mit umfangreichen Sicherheitskontrollen, die jeder Arbeiter durchlaufen muss. Dazu gehören Metalldetektoren und Taschenkontrollen. Verboten sind im Übrigen das Mitbringen von Feuerzeugen und Smartphones. Während Dejian bei Pegatron arbeitete, wurde die Herstellung des iPhone 7 gestartet. In dieser Zeit wurden die Geheimhaltungs-Maßnahmen dann noch einmal erhöht.Siehe auch: Gefälschte iPhones für 9 Mio.: Polizei schließt chinesische Fabrik
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