Apple macht gescheiterte Saphirglas-Fabrik zum Datenzentrum

Im vergangenen Sommer und Herbst war Saphirglas das ganz große Ding, Apple hatte entsprechende Pläne, das widerstandsfähige Material nicht nur einzusetzen, sondern auch zu produzieren. Gemeinsam mit dem Hersteller GT Advanced wollte man dafür in den USA eine Saphirglas-Fabrik eröffnen, der Partner ging aber Pleite und damit war auch die Produktionsstätte Geschichte.

Saphirglas: Aufstieg und Fall

Vom Hype zum Fail: So lässt sich die Geschichte von Saphirglas und der Partnerschaft von Apple und GT Advanced Technologies wohl am besten beschreiben. Eine Besonderheit war, dass man das Schutzglas auf US-amerikanischem Boden produzieren wollte, was in Zeiten asiatischer Auftragshersteller wie Foxconn alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.

Doch nach der Insolvenz von GT Advanced Technologies, zu der es kam, weil man die versprochene Qualität bzw. Ausbeute nicht halten konnte, hat Apple nun ein mehr oder weniger fertiges, aber ungenutztes Fabrikgebäude - zuvor hatten die Kalifornier dem kleineren Partnern eine halbe Milliarde US-Dollar zum Ausbau der Fertigungsanlage vorgestreckt.

Das Wirtschaftsportal Bloomberg berichtet nun, dass Apple jetzt eine Lösung für die Fabrik im US-Bundesstaat Arizona gefunden hat: Das Gebäude, das früher eine Produktionsstätte für Solar-Panels war, wird zu einem Data Center um- bzw. ausgebaut. Dafür muss der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino aber immerhin zwei Milliarden Dollar in die Hand nehmen.

Nach Angaben von Apple ist das eine der größten Investitionen des Unternehmens aller Zeiten, das neue Datenzentrum wird als "Kommandozentrale" für die weltweiten Netzwerke von Apple dienen. So viele Arbeitsplätze wie ursprünglich geplant wird Apple damit aber nicht schaffen.

Etwa 150 Mitarbeiter werden im neuen Datenzentrum arbeiten, an der Errichtung werden zwischen 300 und 500 Menschen beteiligt sein - im Falle einer Fabrik wären es aber sicherlich deutlich mehr gewesen. Hintergrund hier sind die immer wieder geäußerten Vorwürfe innerhalb der USA, wonach Apple sich zu sehr auf seine Produktion in Asien verlasse.
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