4G: WiMAX macht großen Schritt auf sein Ende zu

Der Beschluss für die Abschaltung eines der größten WiMax-Netze überhaupt steht nun fest. Der US-Mobilfunkkonzern Sprint will die Infrastruktur zum Ende des Jahres 2015 hin komplett stilllegen.
Smartphone, Motorola, Wimax
Marc Flores (CC BY 2.0)
Damit zeigt sich auch praktisch, was im Grunde schon längst feststand: Die einst so hoffnungsvolle Technologie konnte sich im Konkurrenzkampf um die 4. Generation des Mobilfunks nicht durchsetzen. Bis auf wenige Ausnahmen wie beispielsweise auch in Südkorea hat sich weltweit der UMTS-Nachfolger LTE klar durchgesetzt.

Niederlage für Intel

Vor allem Intel hatte vor Jahren großes Engagement in die WiMax-Technologie gelegt. Und tatsächlich sah es Anfangs so aus, dass die Technik einigen Einfluss haben könnte. Denn sie lieferte bereits hohe Bandbreiten im Mobilfunk, als UMTS gerade dabei war, mit HSPA ein Stück weit hinterherzukommen. Auch in Deutschland gab es einige kleinere Vorstöße, durch den Einsatz von WiMax schneller im mobilen Breitband-Ausbau voranzukommen.

In den USA engagierte sich hier vor allem der später von Sprint übernommene Netzbetreiber Clearwire und bot in dem Land als erster 4G-Dienste an. Doch die allermeisten Mobilfunkbetreiber waren letztlich nicht bereit, den einheitlichen Entwicklungspfad von UMTS über HSPA zu LTE zu verlassen und warteten lieber noch. Als dann die Implementierung von LTE in größerem Ausmaß begann, wurde es sehr schnell still um WiMAX.

Nun gab auch Sprint den bevorstehenden Ausstieg bekannt. "Es läuft der Prozess, die WiMAX-Technologie durch LTE zu ersetzen", teilte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung gegenüber der US-Börsenaufsicht mit. Dieser soll den Planungen zufolge bis Ende 2015 abgeschlossen sein - bis dahin sollen also alle Kunden auf die andere Technologie umgestellt haben. Zu diesem Zeitpunkt wird dann auch die Abschaltung der Infrastruktur erfolgen. Zwar gibt es weltweit noch einige andere Netze auf Basis der Technologie, angesichts der weltweiten Entwicklung dürften diese als Nischensysteme allerdings früher oder später auch verschwinden.
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