Aktuell beschäftigt Niedermeyer in seinem Netz aus 98 Filialen in Österreich 580 Mitarbeiter. Von diesen wird mit 279 Beschäftigten nach den derzeitigen Plänen rund die Hälfte ihren Job verlieren. Zukünftig sollen noch 45 Filialen weiter betrieben werden - allerdings mit einem klar anderen Konzept als bisher.
Bisher hatte sich das Unternehmen darauf spezialisiert, kurzfristige Interessen nach Elektronik-Produkten bedienen zu können. Das relativ dichte Filialnetz sollte diesem Vorhaben dienen - so dass in möglichst vielen Regionen des Landes eine Niederlassung in Laufnähe zu finden sein sollte. Die Veränderungen in den Kaufgewohnheiten der Nutzer machten dem zuletzt aber zunehmend einen Strich durch die Rechnung. Auch dieser Händler sah sch zunehmend mit der Konkurrenz aus dem Netz und nun auch den Folgen der Wirtschaftskrise konfrontiert.
Das nun vorgelegte Sanierungskonzept sieht vor, dass nur noch Filialen in guten City-Lagen und großen Einkaufszentren erhalten bleiben. Die Filialen sollen auf Erlebnisshopping getrimmt werden. Als Vorbilder hierfür sollen unter anderem die Geschäfte von Apple dienen. Hier will das Unternehmen auch vermehrt auf Produkte von verkaufsstarken Marken setzen.
Allerdings müssen die Gläubiger diesem Vorhaben erst einmal zustimmen. Diese sollen sich am 17. April treffen. Im Anschluss will der Insolvenzverwalter deren Forderungen prüfen. Außerdem geht es darum, ob sie auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten - und dafür im Gegenzug darauf setzen, dass der übrige Betrag nach einer erfolgreichen Sanierung zurückgezahlt werden kann.
2013-04-03T14:25:00+02:00Christian Kahle
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