Saboteur oder Whistleblower? - 'Tesla will mich zum Schweigen bringen'

Elon Musk, Chef des Elektroautobauers Tesla, hat diese Woche seine Mitarbeiter über einen Fall von angeblicher Sabotage und Betriebsspionage informiert. Die bereits damals etwas merkwürdige Angelegenheit wird nun immer merkwürdiger: So soll der Beschuldigte einen Amoklauf angekündigt haben, der ehemalige Mitarbeiter sieht sich zudem als Whistleblower, nicht als Spion.
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Schießerei angekündigt?

Tesla wirft Martin Tripp Betriebsspionage und Sabotage vor. Das ist die Ausgangslage. Doch was danach passiert ist und noch passieren wird, ist fast schon sowas wie ein John le Carré-Spionage-Krimi. Denn Tesla behauptet, dass ein Freund Tripps bei Tesla angerufen und berichtet habe, dass Tripp ihm gesagt hätte, dass er in die Gigafactory in Nevada kommen wolle, um dort "um sich zu schießen".

Gegenüber der Washington Post hat Tripp aber mitgeteilt, dass er nichts Derartiges gesagt habe. Er behauptet stattdessen, dass Tesla alles tue, um seine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Denn Tripp meint, dass er ein Whistleblower sei und kein Spion. Demnach wollte er auf die gefährlichen Zustände bei Akkus des Unternehmens hinweisen.

"Absurd und irre"

Der Washington Post liegen E-Mails vor, deren Echtheit Tesla bestätigt hat und in denen von Musk und Tripp heftige Worte fallen (Musk bezeichnete Tripp als "ein schreckliches menschliches Wesen", das sich "schämen" sollte), aber in denen Tripps auch beteuert, dass er die Drohung niemals ausgesprochen habe und dass diese Behauptung "absurd, ja irre" ist, Infografik: Elon Musk - Das Leben in der ZusammenfassungElon Musk - Das Leben in der Zusammenfassung
Das zuständige Sheriff's Department bestätigte, dass man Informationen zu einer Bedrohung erhalten haben, aber nach mehreren Stunden an Nachforschungen zum Schluss gekommen sei, dass diese nicht glaubwürdig sind.

Gegenüber dem Guardian sagte Tripp, dass er ein "Sündenbock" sei und er nur Informationen geliefert habe, die "absolut wahr" seien. "Sie versuchen alles, um mich zum Schweigen zu bringen und wollen an mir ein Exempel statuieren, damit sonst niemand mit der Presse spricht."

Tesla hat gegen Tripp am Mittwoch eine Klage eingereicht, dort heißt es unter anderem, dass der Entlassene "gegenüber Medien falsche Behauptungen zu den gestohlenen Daten mache". Tripp hingegen meint, dass er mit diesen Missständen nur an die Presse gegangen ist, weil ihm "niemand im Unternehmen zuhören wollte". Die Hacking-Vorwürfe bestreitet Tripp ("Ich bin nicht schlau genug und kann nicht programmieren"), er habe lediglich eine Datenbank-Abfrage durchgeführt, um seine Behauptungen bezüglich der Batterie-Probleme belegen zu können.

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