Von elektrischen Fähren & Kochen mit Magneten: Hi-Tec-Sendung vom 14.10.

Elektrische Fähren

Auf den ersten Blick sieht sie aus wie jede andere Fähre. Doch die Movitz ist anders: Sie wird von einem Elektromotor anstatt von Dieselmotoren angetrieben und könnte damit ein Beispiel für andere Schiffe werden. Die Movitz hat im vergangenen Monat ihren Betrieb aufgenommen und verbindet das Stadtzentrum Stockholms mit den westlichen Vorstädten. Die Fähre nutzt die Technik der Turboaufladung.

Ihre 180 Kilowattstunden-Nickel-Metallhybrid-Batterie lässt sich in zehn Minuten aufladen, damit kann die Movitz eine Stunde lang mit einer Geschwindigkeit von neun Knoten fahren. Die Entwickler sagen, so könnten 130 Tonnen CO2- und 1,5 Tonnen NOx-Emissionen verhindert und die Betriebskosten um 30 Prozent gesenkt werden. Hans Thornell ist Chef der Betreibergesellschaft Green City Ferries: "Die Technik erlaubt es, dass sie eine Stunde lang fährt und dann zehn Minuten braucht, bis ihre Batterien wieder aufgeladen sind. Die Turboaufladung erlaubt es, das Schiff weitaus mehr zu nutzen, als wenn man es die ganze Nacht laden müsste", sagt er.

Allerdings gibt es bislang nur eine Ladestation im Zentrum Stockholms, deshalb muss die Movitz zum Teil noch ihre Dieselgeneratoren benutzen. Die Betreibergesellschaft Green City Ferries will aber weitere Ladestationen einrichten, damit die Fähre zukünftig komplett mit Strom betrieben werden kann. Thornell: "Der Vorteil ist, dass es umweltfreundlicher ist. Ein mit Diesel angetriebenes Schiff dieser Größe stösst viel Kohlendioxid sowie Stickstoffoxide und andere Stoffe aus, die für den Menschen schädlich sind. Hier haben wir über alles Kontrolle. Uns gehört teilweise eine Windkraftanlage, wir kontrollieren also den Fluss der Energie von Propeller zu Propeller."

Nach Angaben des Kapitäns ist das Fahrverhalten der Movitz kaum anders als das eines mit Dieselmotoren angetriebenen Schiffes. Allerdings sei die Movitz ruhiger, und es gebe weniger Vibrationen.

Kochen mit Magneten

Der Kochtopf der Marke Mag Cook heizt sich von Innen auf, wenn er sich dreht. Er funkioniert mit einer Magnetspule und einer Reißleine. Wenn er sich dreht, erzeugt er ein elektromagnetisches Feld und damit Wärme.
Mag Cook
Miterfinder Ashley De Garmo sagt, der Mag Cook erlaube seinem Besitzer Unabhängigkeit von herkömmlichen Energiequellen. Ashley De Gamo hat ihn mitentwickelt: "Er ist vollkommen vom Stromnetz unabhängig. Man muss sich über die Stromrechnung keine Sorgen mehr machen. Wenn man ihn einmal hat, dann produziert er seinen eigenen Strom", sagt er.

De Garmo und sein Team haben noch einen anderen Prototypen gebaut: einen Induktionsring. De Garmo sagt, die Einfachheit der Technik und die Transportfähigkeit des Mag Cook erlauben es, ihn etwa einzusetzen, wenn Menschen von der Energieversorgung abgeschnitten seien.

De Garmo: "Er ist sehr leicht transportierbar. Wenn er erst einmal vor Ort ist, dann will man nicht mehr von der Stromversorgung abhängig sein. Der Mag Cook soll dann nur noch robust und einsatzbereit sein. Ich sehe einen potenziellen Markt auch bei der Katastrophenbekämpfung." De Garmo sagt, die nächste Herausforderung sei es, einen Mechanismus zu entwickeln, der die Magneten dazu bringt sich zu drehen und Energie zu erzeugen, solange man sie brauche. Dafür gebe es verschiedene Möglichkeiten, etwa Windenergie oder Gewichte. Für De Garmo und sein Team ist diese Technik auch einsetzbar, um Häuser zu beheizen oder Wasser aufzubereiten. In Zeiten steigender Stromrechnungen ist die Erzeugung von Energie mit Magneten vielleicht eine interessante Alternative.
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