Vertu: Das geschmacklose teure Mittelklasse-Smartphone ist zurück

Vertu ist der Hersteller für Menschen, die nicht wissen, wie sie ihr Geld loswerden können, wenn die Klospülung mal klemmt. Mitte 2017 sperrte der Hersteller endgültig zu. Das war zwar schade für die Angestellten, aber eine gute Nachricht für den guten Geschmack. Nun sind die Smartphone-Hässlichkeiten aber zurück und Millionäre aus Russland und China atmen auf.
Vertu Aster PDas günstigste Aster P für 3700 Euro... Vertu Aster P...die Version für 4500 Euro... Vertu Aster P...und für 12.300 Euro
Vertu. Ein Name gleichbedeutend mit Dekadenz, Geschmacklosigkeit und Mittelklasse-Spezifikationen. Es war schon immer leicht, sich über die Marke lustig zu machen und wir lassen diese Gelegenheit natürlich auch nicht aus. Wer aber bereit ist, für ein 200-Euro-Smartphone 4000 Euro auszugeben, der wird sich Spott gefallen lassen müssen - und ihn auf seiner Yacht in der Côte d'Azur wohl auch gut verkraften können.

Nun ist Vertu jedenfalls überraschend zurück und hat laut GSM Arena das Aster P vorgestellt (via derStandard). Bei einem Launch-Event in Peking wurde das Smartphone in zwei Varianten vorgestellt. Diese heißen Bling und Bling Baroque und Gothic und unterscheiden sich in erster Linie durch ihr Äußeres.

Vertu Aster PVertu Aster PVertu Aster PVertu Aster PVertu Aster PVertu Aster P

Unter der geschmacksverwirrten Haube steckt Mittelklasse-Hardware. Diese ist solide, mehr aber auch nicht. Das bedeutet einen Snapdragon 660-Chipsatz, sechs Gigabyte RAM und 128 Gigabyte internen Speicher. Das rund fünf Zoll große Display hat eine Auflösung von 1080p. Auf der Rückseite gibt es eine 12-MP-Kamera, für Selfies vor dem neuem Lamborghini stehen vorne 20 Megapixel bereit.

"Concierge hier, was kann ich für Sie tun?"

Immerhin: Als Firmware kommt keine hoffnungslos veraltete Version zum Einsatz, genauer gesagt Android Oreo 8.1. Viele Besitzer werden das Gerät aber auch als teures Walkie-Talkie nutzen und den Concierge-Service auf Knopfdruck kontaktieren, das war schon immer eine der Besonderheiten von Vertu.

Über das Äußere wollen wir nicht urteilen, das potthässliche, geschmacklose und unterirdische Design erledigt das von selbst. Dazu zählen auch Elemente wie Krokodil- und Eidechsenleder, Gold und Glitzersteine. "Höhepunkt" des Aster P sind die "Flügel", unter denen u. a. die SIM-Karten-Schächte stecken. Das Lustigste ist wie üblich der Preis: Das Aster P kostet umgerechnet rund 3.700 Euro in der Baroque-Variante, das "normale" wird (in China) für 4.500 Euro verkauft, die Gold-Variante sogar für 12.300 Euro.
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