Mira Prism: Billig-Headset macht Augmented-Reality massentauglich

Augmented-Reality-Headsets sind bisher meist sehr teuer. Mit dem Mira Prism soll sich dies ändern. Das Headset nutzt ein Smartphone als Bildquelle und lässt von diesem auch sämtliche Rechenarbeit erledigen. Weil das Mira Prism also wie die günstigen VR-Headsets für Smartphones lediglich eine Art Vehikel ist, um sich das Telefon vor den Kopf zu schnallen, kann es für weniger als 100 Dollar vertrieben werden.

Das Mira Prism nutzt ein einfaches Konzept, bei dem das Telefon umgedreht vor der Stirn des Trägers sitzt, so dass die darauf angezeigten Inhalte von einer davor angeordneten Projektionsfläche in die Augen des Nutzers reflektiert werden können. Die Reflexionsfläche ist in einem bestimmten Winkel angeordnet, damit der Nutzer die darauf projizierten Inhalte sehen kann. Außerdem sorgt eine Wölbung dafür, dass ein dreidimensionales Bild gezeigt werden kann. Mira Prism Der Ansatz ist im Grunde sehr simpel und soll in Verbindung mit entsprechenden Inhalten einen einfachen und vor allem günstigen Einstieg in den Bereich der mobilen AR-Anwendungen ermöglichen. Allerdings gibt es dabei auch eine Reihe von Einschränkungen, denn zum Beispiel funktioniert das Mira Prism bisher nur in Verbindung mit dem iPhone 6, iPhone 6S und iPhone 7.

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Neben der Beschränkung auf das Apple-Ökosystem ergeben sich aus der Verwendung von iPhones als Bildquelle weitere Grenzen. So ist die Auflösung der Displays bei den Apple-Smartphones mit maximal 1334x750 Pixeln recht beschränkt, worunter die Bildqualität letztlich leidet. Da das einzelne Display seine Bilder auf beide Augen des Nutzers projiziert, dürfte die Qualität ebenfalls leiden.

Hinzu kommt, dass das Sichtfeld auf eine Breite von 60 Grad begrenzt ist und somit kleiner ausfällt als selbst bei einfachen VR-Headsets. Das Headset nutzt die Sensoren des Telefons, um Inhalte im Raum zu positionieren. Die Bedienung erfolgt mittels eines dedizierten Controllers, der über einen Trigger, einige Tasten und eine Art Trackpad verfügt. Der simple Controller stammt offensichtlich von einem Zulieferer namens Ximmerse.

Mira entwickelt für sein Headset aktuell mit Hilfe von Wagniskapital eine Plattform für die Auslieferung von Augmented-Reality-Inhalten. Entwickler sollen ab Herbst mit einem SDK eigene Inhalte schaffen können, bevor die Markteinführung des Mira Prism noch vor Jahresende anläuft. Vorbesteller können das Produkt für 99 Dollar ordern, bevor der normale Endkundenpreis beim Launch dann bei 149 Dollar liegen soll.
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