Dank Geckohaut sauber und trocken bleiben

Geckos bleiben auch im Regen trocken. Das haben Biologen im australischen Queensland bei einer ganz bestimmten in der Wüste lebenden Geckoart beobachtet. Dieser wasserabweisende Oberflächeneffekt entsteht durch winzige "Spinula"-Härchen auf der Geckohaut: Sie bilden ein Netzwerk aus Minileitbahnen, die verhindern, dass sich Feuchtigkeit als flächige Schicht ausbreiten kann. Stattdessen bilden sich Tropfen.

Geckoveszens

Die Forscher haben auch festgestellt, dass die Haut mit menschlichen Zellen kompatibel ist: "Weil etwas darauf wachsen kann, die Haut nimmt menschliche Zellen oder Zellen im Allgemeinen an. Sie ist eine wirklich gute Grundlage für Implantate", so Dr. Jolanta Watson von der "University of the Sunshine Coast". "Es ist wie mit Mineralwasser im Glas. Die Blasen sprudeln. Ich dachte, wow, das ist cool, das ist ein Gecko, 'Geckoveszens'".

Bei diesem Prozess katapultieren sich die Tröpfchen praktisch von selbst von der Haut weg, die Tiere bleiben trocken. Guter Nebeneffekt: Auch Feuchtigkeit liebende Mikroben können darauf nicht gedeihen. So wird die Oberfläche steril und zum körpereigenen Immunsystem. "Auch das könnte uns sehr nützlich sein, man könnte diese Art von Oberflächen auf OP-Tischen oder für Bandagen nutzen", meint Professor Lin Schwarzkopf von der "James Cook University".

Medizinische und industrielle Anwendungen denkbar

Aber diese Forschungen sind noch nicht ausgereift. Die Wissenschaftler entwickeln derzeit ein Produkt, das die Eigenschaften der Geckohaut besitzt. Gelingt es, diese Hautstruktur nachzubauen, ergäben sich unzählige wissenschaftliche, medizinische und industrielle Anwendungen wie zum Beispiel wasserabweisende Schuhe oder Textilien.
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