Anker Solix RS40: So kommt man zum eigenen Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerke sind aktuell schwer im Trend - hier stellen wir daher das Anker Solix RS40 vor. Stationäre Solaranlagen sind derzeit auch durch den Photovoltaik-Gipfel der Bundesregierung in aller Munde ist. Auf jenem Gipfel wurde beschlossen, dass es zukünftig einfacher sein soll, selbst produzierten Strom ins Netz einzuspeisen und an die Nachbarn zu verkaufen. Bevor die Solaranlage aber angeschafft wird, sollte geprüft werden, ob eine solche überhaupt auf dem namensgebenden Balkon installiert werden kann.
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Die Grundvoraussetzungen

Anker bietet hierfür ein Quiz an. Über jenes erfährt man in wenigen Schritten, ob die Wohnung fit für das Balkonkraftwerk-Set ist. Auf der Seite werden auch die sieben Schritte, die vor einer Bestellung geklärt werden sollten, erklärt. Die erste Voraussetzung für eine Photovoltaikanlage sollte klar sein: einfallende Sonne. Ist der Balkon eher schattig gelegen, lohnen sich eventuell die Anschaffungskosten nicht. Um den Strom ins Netz speisen zu können, sollte die nächste Steckdose nicht weiter als fünf Meter entfernt sein. Es wird allerdings später ein 15 Meter Verlängerungskabel geben. Dies Anschaffung eines solchen ist empfehlenswert, falls die Kabelstrecke doch länger ausfallen muss. Je nach heimischer Ausgangslage kann man das Balkonkraftwerk auch abseits der Balkon-Brüstung betreiben.

Der Stromzähler

Eine weitere Hürde kann der Stromzähler darstellen: Im besten Fall verfügt man über einen Zwei-Richtungs-Stromzähler, der den Verbrauch auch zurückdrehen kann. Ein Drehscheibenzähler mit Rücklaufsperre ist ebenso für das Balkonkraftwerk geeignet. Einzig reine Drehscheibenzähler sind nicht mit dem Solar-Set kompatibel. Ein solcher muss aber nicht das Ende für Solar-Pläne bedeuten: Wenn sich der Stromzähler als inkompatibel erweist, kann beim Netzbetreiber ein Austausch beantragt werden.

Die Steckdose auf dem Balkon

Auch die Steckdose, über die der Strom eingespeist werden soll, muss einigen Anforderungen gerecht werden. Der erste Punkt ist sehr einfach: Es muss sich um eine Schuko-Steckdose handeln. Wichtiger ist allerdings, dass überprüft wird, ob der Stromversorger den Betrieb erlaubt: Der Schuko-Stecker muss als Systemstecker erlaubt sein. Da das Solar-Panel auf dem Balkon angebracht wird, ist es notwendig, dass die Steckdose, in die der Strom eingespeist wird, wasserdicht ist. Ist dies nicht der Fall, wird ein Austausch der Steckdose nötig. Diesen Eingriff sollte am besten ein Elektriker durchführen. Damit das RS40 problemlos funktioniert, sollte die Steckdose eine Stromstärke von 16A aufnehmen können. In der Regel dürfte es hieran nicht scheitern. Auf keinen Fall sollte zwischen Solaranlage und Steckdose eine Mehrfachsteckdose platziert werden. Werden weitere Steckdosen auf dem Balkon benötigt, sollten diese zusätzlich installiert werden. Schließlich muss ein RCD vorhanden sein. Der Fehlerstrom-Schutzschalter sollte eine Stromstärke von 30 mA haben.

Der Vermieter bzw. Wohnungseigentümer

So vielfältig wie die Montage-Möglichkeiten ausfallen, so zahlreich sind leider oft auch die Ausreden von Vermietern, warum eine Solaranlage nicht möglich sei. Bei vielen verbirgt sich hinter den fadenscheinigen Argumenten die Sorge, dass das Haus Schäden von der Installation davontragen könnte. Dies ist aber nicht der Fall: bei korrekter Installation sind keine Beschädigungen am Eigentum zu erwarten. Wichtig ist folglich, dass man mit dem Vermieter einen offenen Dialog anstrebt und für klare Verhältnisse sorgt.

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Der Betriebsort

Schließlich fehlen noch zwei Schritte, um Strom ins Netz zu speisen: die Anmeldung beim Netzbetreiber und die Installation der Photovoltaikanlage. Hierfür stellen Hersteller wie Anker ausführliche Dokumentationen und Aufbauanleitungen zur Verfügung. Auch das genannte Quiz kann dabei helfen, herauszufinden, ob man die Solaranlage bei sich aufstellen kann. Die Platzierungs-Möglichkeiten sind der Balkon, das Dach, der Garten oder die Terrasse. Im Falle der letzten beiden Orte müssen jene mindestens 350 cm lang und 120 cm breit sein. Schmetterlingsdächer und Satteldächer eignen sich nicht für die PV-Anlage. Flachdächer hingegen stellen kein Problem dar. Auch beim Balkon gibt es Einschränkungen: Ein Holz-Geländer verträgt sich der mit RS40 nicht. Beton-Geländer sind ebenso wenig geeignet. Die wenigstens Gedanken muss man sich bei Metallgeländern machen. Hier ist nur die Größe wichtig: Solange die Brüstung 350x80x3 bis 7 cm misst, kann die Anlage installiert werden. Die Auswahl des Balkonkraftwerks obliegt dem Verbrauch selbst. Der Markt ist groß und wächst nicht nur wegen der medialen Berichterstattung über den Photovoltaik-Gipfel immer weiter. Das Anker SOLIX RS40 Balkonkraftwerk-Set kostet in der Neigungsmontage-Ausführung 989 Euro. Im Set werden zwei Panels und der passende Wechselrichter mitgeliefert. Der Endpreis fällt mit dem Gutschein-Code "WSANKERSUMMER23" etwas geringer aus: Mit 118,68 Euro Rabatt würde das Balkonkraftwerk-Set 870,32 Euro kosten.

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zu teuer. Da kann man auch die von Netto holen (2x 400w module + Wechselrichter 600W) für 500€
 
@Nomex: Ich hab keine Ahnung von so Zeugs, aber könnte es eventuell Qualitätsunterschiede in der Verarbeitung/Haltbarkeit geben? Ich kenne Anker-Produkte ansonsten nur aus dem PC-Sektor (USB-Adapter, Soundsysteme für Konferenzen, Power Banks), aber da sind die schon recht hochwertig.
 
@DON666: Anker stellt nicht selbst her. Die kaufen nur ein kleben ihr Logo drauf. Die Wechselrichter von denen sind zum Beispiel von NEP. Also Qualität ist OK, gibt aber besseres.
 
@LoD14: Ich dachte da auch eher an die Komponenten, die draußen der Witterung ausgesetzt sind. Soll ja auch die eine oder andere Saison halten, ohne dass man das ständig in die Bude schleppen muss. Aber wie gesagt, ich kenn mich da wirklich nicht aus. Vielleicht sind die Panels ja mehr oder weniger eh alles derselbe Chinakram.
 
@Nomex: teuer ja, aber hier müsste man wenigstens sagen, Module haben 415W Leistung, Balkon Montageset ist auch dabei.

Ohne Montage set (was bei den meisten eh nicht dabei ist) sind es nur 799,- Minus des 150€ Rabattes, doch ein recht guter Preis.

Alle wollen Sie Geld verdienen, früher nur in "Fachmärkten" bekommt man diese Anlagen nun wirklich an jeder Ecke.
Netto, Kaufland, Toom, Bauhaus, um mal einige zu nennen die ein "Balkonkraftwerk" in meiner Gegend anbieten.
 
@Fanta4all: Ich will nur sparen, aber gar nicht verdienen. Kommt bei so 2 Solarmodulen und bei mir passt z.t. nur ein Modul an den Balkon (typische Platte) ... was will man da verdienen!? Da ist einfach der Router, kühlschrank und paar kleingeräte über den Tag drin, mehr nicht
 
@Nomex: Ich würde die Finger von dem Discounter Kram lassen. https://www.youtube.com/watch?v=gs4zj8Dg7VA
 
@fruchttiger00x0: Ok er sagt beim Netto nur, dass es halt ein Chinawechselrichter ist und "Kernschrott" ... aber richtige Argumente!? Die blieben irgendwie aus.

Ich hab sogar bei mir den richtig schlechten Wechselrichter am Laufen, den man sogar erstmal auseinander nehmen muss, um die Schutzfolien von den Wärmeleitpads zu entfernen
 
@Nomex: Ok er führt das nicht sonderlich aus, geb ich dir recht. Aber wenn schon Andreas Schmitz sagt dass das der letzte Schrott ist, dann hat das schon Gewicht. Es geht hier auch nicht um die Technikaffinen die mit schlechter Hardware noch einigermaßen zurechtkommen. Die Discounter sorgen dafür dass Otto Normal Verbraucher diesen Schrott kaufen, er bei ihnen kaputt geht und sie das Thema für unausgereift halten. Diese Personen kaufen sich so schnell nichts neues mehr was mit dem Thema zu tun hat. Also ist es ratsam sie gleich davon abzuhalten diesen Mist zu kaufen.
 
@fruchttiger00x0: Dann ist auch noch die frage welches ... 11 verschiedene habe ich bei Netto gezählt.
 
@fruchttiger00x0: Also bei unserem Netto Balkonkraftwerk bekommen wir einen Wechselrichter von Deye. Zumindest haben sie uns schon die Anleitung dazu geschickt.

Bestellt haben wir "Juskys Balkonkraftwerk 600W Solaranlage Komplettset Photovoltaik Anlage steckerfertig - Verkauf nur an Endverbraucher"

Da sind auch übrigens nur 2,95€ Versandkosten
 
Es gibt auch Anbiter die einem eine Anlage selbst hinstellen - zum Null-Preis. Finanziert wird die Anlage über den Betrieb. Um Wartung muss man sich auch nicht kümmern - macht alles der Lieferant.
Ob sich das rechndet und sie die Laufzeiten sind, weiss ich jedoch nicht. Hab mich damit nicht näher befasst.
Hört sich aber erst mal nicht schlecht an.
Eigentlich müssten hunderttausende solcher Balkonanlagen realisierbar sein.
Gefällt nur den Stromversorgern nicht so eine dezentralisierte Stromvdersorgung - wäre aber der richtige Weg.
 
@Sumpfgurke: Wenn du schon den Platz hast und du dir auf deinem Grundstück eine PV-Anlage vorstellen kannst, warum willst dann jemand anderes damit Profit machen lassen?
 
@eMBee: Weil es sich vielleicht nicht rechnet?! Verdienen kann man mit den Dingern bei 8ct/kWh Einspeisung ohnehin nicht. Und wenn man dann keinen großen Verbrauch hat, rechnen sich die Einsparungen über die Laufzeit häufig nicht, gegenüber der Investition.
 
@Sumpfgurke: Mietanlagen die für 0EUR montiert werden rechnen sich NIE! Man zahlt über die Vertragslaufzeit von 15-20 Jahren ungefähr das doppelte an Miete, als wenn man sich die Anlage selber kauft und montieren lässt. Das ist Bauernfängerei. Es ist sogar günstiger einen Kredit (mit aktuell hohen Zinsen) bei der Bank für eine Anlage aufzunehmen, als die Anlage zu mieten. Mieten macht nur Sinn wenn man komplett Pleite ist und unbedingt an der Energiewende mitwirken will.
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